Thursday, December 22, 2011

Aus Ende und Vorbei ...

Nach ziemlich genau 10 Monaten sind wir wieder in Deutschland angekommen womit unsere Reise und auch dieser Blog ein Ende findet. Ein bisschen Wehmut ist natürlich schon dabei und wir werden uns jetzt erst einmal wieder an die Hektik und die Lebensart in Europa gewöhnen müssen. In den letzten Tagen ist nicht mehr viel passiert, außer das wir durch unzählige Einkaufszentren in Bangkok gestolpert sind und hier und da eine Kleinigkeit ergattert haben.

Zum Abschluss noch ein kurzes Fazit. Da ich ein kleiner Statistikfan bin habe ich immer fleissig mitgezählt und für alle die es interessiert sind hier die nakten Zahlen:

- besuchte Länder: 8
- besuchte Inseln: 14
- in verschiedenen Städten übernachtet: 77
- verschiedene Unterkünfte: 106
- Busfahrten: 116
- Taxifahrten: 133
- Zugfahrten: 22
- Schiffsfahrten: 30
- Flüge: 17
- Moped ausgeliehen: 6
- Fahrrad ausgeliehen: 20
- Elefant ausgeliehen: 1x :-)

Ich erspare mir jetzt nochmal eine Zusammenfassung über jedes Land zu schreiben oder darauf einzugehen was uns am besten gefallen hat etc. Insgesamt haben wir eigentlich nie bereut irgendeines der Länder besucht zu haben, denn jedes Land hatte irgendwas zu bieten was sich gelohnt hat zu sehen. In diesem Sinne wünschen Wir Euch Allen ein Frohes Weihnachtsfest und danken allen Lesern des Blogs. Na dann bis zur nächsten Reise ... ;-)

Friday, December 16, 2011

Battambang, Aranya Prathet, Bangkok

Nach unserem recht langen Aufenthalt in Siem Reap sind wir nach Battambang weitergezogen und haben dort ein paar Tage verbracht. In Battambang herrschte seit langem einmal wieder ziemliches Chaos bei der Ankunft an der Bushaltestelle und eine Horde nervender TukTuk Fahrer hat uns hartnäckig belagert. Auch habe ich nirgendwo in Kambodscha so viele Bettler gesehen die einem überall aufgelauert haben. Zumindest hatten wir ein recht schönes Hotel und haben uns ein paar Tage von den Tempelbesichtigungen rund um Siem Reap ausgeruht.

Mit einem Shared Taxi ging es am 12.12. von Battambang nach Poipet an die thailändische Grenze. Neben uns und dem Fahrer waren noch 4 weitere Personen im Taxi untergebracht wobei sich sogar der Fahrer seinen Sitz mit einem Passagier geteilt hat :-). 4x musste das Taxi anhalten und Wegzoll an die Polizei abdrücken. Auch in Poipet ist jede Menge Gesindel unterwegs das täglich damit beschäftigt ist Touristen mit Transport und Visakosten abzuzocken. Selbst die kambodschanischen Grenzbeamten verlangen meist den doppelten Preis für ein Visa um sich selbst die Taschen zu füllen. Da wir glücklicher Weise von Kambodscha nach Thailand gereist sind, hat uns das alles nicht betroffen und wir haben problemlos ein 15 Tage Visum für Thailand bekommen. Auch für Anna ist dieses Visum seit ein paar Monaten erhältlich und kostenlos, was damals bei unserer Thailandeinreise nach dem Aufenthalt in Myanmar noch nicht der Fall war. Nachdem wir erfolgreich unsere Füße auf thailändischen Boden gesetzt haben, sind wir mit einem TukTuk die rund 6km nach Aranya Prathet gefahren und haben uns dort, wie bei unserem ersten Aufenthalt im März, wieder im Aran Garden Hotel einquartiert. Wie bei unserem ersten Besuch in Aranya Prathet sind wir auch diesmal wegen Kay, unseren thailändischen Muaythai Box Freund, hierher gekommen. Mit ihm haben wir 2 entspannte Tage in Aranya Prathet verbracht und waren bei der Familie seiner Freundin zum BBQ eingeladen. Außerdem war ich zum ersten Mal seit einem Jahr und drei Monaten wieder beim Friseur und habe mir meine Mähne abschneiden lassen. Da wir in wenigen Tagen zurück nach Deutschland fliegen, muss ich mich ja langsam wieder der europäischen Norm anpassen! ;-) Gestern sind wir zusammen mit Kay und seiner Freundin nach Bangkok gefahren und befinden uns zur Zeit in der berühmtberüchtigten Khao San Road. Morgen wollen wir unsere Unterkunft noch ein letztes Mal wechseln und uns in der Nähe des Siam Square niederlassen und von dort aus einige Shoppingtouren erledigen ...

Tuesday, December 6, 2011

Angkor

Seit knapp einer Woche befinden wir uns jetzt in Siem Reap und haben schon so einiges gesehen. Wie könnte man die Tempel von Angkor beschreiben - Das Bagan im Dschungel ?, Die Mutter aller Tempel ? oder Der touristischste Ort in ganz Südost Asien? Alles würde irgendwie passen!

Das Bagan im Dschungel: Die meisten Tempel von Angkor liegen in einem Bereich von wenigen km². Da die Khmer des öfteren die genaue Position ihrer Hauptstadt geändert haben, gibt es aber auch noch ein paar Tempelanlagen um die 20 und sogar mehr als 100km entfernt. Da das ganze Gebiet stark bewaldet ist, sind von den meisten Tempel aus so gut wie keine der anderen Tempel zu sehen. Komplett anders als in Bagan, was in der Wüste liegt und man von überall aus unzählige Tempel erblicken kann.

Die Mutter aller Tempel: Neben der großen Anzahl an Tempeln ist vor allem die Architektur und Größe einzelner Exemplare beeindruckend. Das Paradebeispiel ist Angkor Wat. Von einem Wassergraben umgeben auf einer knapp 1km² großen Insel erstreckt sich das größte buddhistische Bauwerk der Welt. So gut wie jeder einzelne Stein ist dabei mit so viel Details versehen, dass man sich kaum vorstellen kann wieviel Aufwand die Menschen bei der Erbauung vor rund 1000 Jahren gehabt haben müssen. Gleich um die Ecke befindet sich Angkor Thom - eine von einer Mauer umgebene Stadt die über eine Fläche von 3-4km² verfügt. Innerhalb der Mauern sind einige der berühmtesten Tempel von Angkor zu finden. An dieser Stelle wäre Bayon zu erwähnen, was genau in der Mitte von Angkor Thom steht und wo einem große lächelnden Steingesichter aus allen Winkeln und Höhen anschauen. Weiterhin gibt es Tempel die der Dschungel mehr oder weniger wieder verschluckt hat, was daran liegt das Angkor mehrere hunderte Jahre verlassen war. Der bekannteste ist Ta Prohm in dem Teile von Tomb Raider mit Angelina Jolie gedreht wurden. Und so könnte man die Liste immer weiter und weiter führen ...

Der touristischste Ort in ganz Südost Asien: Kambodscha steht seit einigen Jahren wieder auf der Touristenkarte, mehr als 2 Millionen Menschen kommen jedes Jahr nach Kambodscha und 99,99% davon kommen auch nach oder extra wegen Angkor. Die Strassen zwischen den meisten Tempeln sind inzwischen sehr gut ausgebaut und Busse, Autos, Tuk Tuks, Mopeds und Fahrräder pendeln den ganzen Tag hin und her. Manchmal ist alles so dicht, das regelrecht Stausituationen entstehen. Zum Glück haben wir uns für unsere Besuche immer ein Fahrrad ausgeliehen und waren somit recht flexibel :-). Mit unter ist es sehr anstrengend wenn große Reisegruppen einen Tempel belagern. Es ist eine frustrierende Aufgabe Photos von den Tempeln aufzunehmen, ohne dabei irgendwelche Touristen mit auf dem Bild zu haben. In Siem Reap ist ebenfalls alles auf den Tourismus ausgerichtet und jeder versucht irgendwie sein Geschäft zu machen. Letztens habe ich spassenshalber einmal mitgezählt und kam auf 9 TukTuks die mich auf meinem 200m langen Weg vom Hotel zum Restaurant irgendwo hinbringen wollten ;-).

Fazit: Angkor ist einmalig und atemberaubend. Selbst für uns, die ein Jahr lang so viele Tempel gesehen haben, hat es sich gelohnt Angkor zu besuchen und jeder der irgendwann einmal einen Ausflug nach Südost Asien plant, sollte Angkor ganz oben auf seiner Liste haben!

Tuesday, November 29, 2011

Kampong Cham

Die am meisten bevölkerte Provinz und deren gleichnamige Hauptstadt Kampong Cham, liegt in Zentral-Ost Kambodscha nahe der Grenze zu Vietnam. Wie bei vielen Städten ist im Zentrum ein Fluss (diesmal der Mekong) und an der Promenade der Großteil der Touristenszene zu finden. (jaja im Westen nichts neues ;-)).

Wir haben uns 3 Tage in Kampong Cham aufgehalten und einen Tagesausflug per Fahrrad zu den Bergen Phnom Pros und Phnom Srei unternommen. Phnom Pros ist der Berg der Männer und Phom Srei der der Frauen, und der Legende nach wurden beide im Wettkampf gegeneinander gebaut. Die Frauen haben dabei die Männer überlistet und den höheren Berg zustande bekommen.

Auf der Rückfahrt haben wir uns noch den Tempel Wat Nokor angeschaut. Dabei handelt es sich um einen recht neuen buddhistischen Tempel der in und auf die Mauern eines hinduistischen Tempel aus dem 11. Jahrhundert gebaut wurde. Die extrem auffallende Widersprüchlichkeit der Bauarchitekturen fällt sehr ins Auge und wirkt ziemlich skurril.

Morgen werden wir nach Siem Reap weiterziehen und von dort aus die berühmten Tempel von Angkor besuchen.

Saturday, November 26, 2011

Kampot Provinz

Nach unserem Aufenthalt in Phnom Penh sind wir in den Süden von Kambodscha nach Kampot gefahren. Kampot ist zwar die Provinzhauptstadt, aber eigentlich nur ein kleines Städtchen mit irgendetwas um die 35.000 Einwohner. Die Stadt ist immer noch sehr geprägt von der französischen Kolonialzeit und es sind eine Vielzahl an alter historischer Gebäude, wie ein Gefängnis, ein Kino usw. über die Stadt verteilt. Außerdem fliesst ein Fluss durch Kampot und entlang des Ufers sind viele Restaurants, Hotels, Souvenirshops, Massagestudios und so weiter zu finden. Die gesamte Atmosphäre ist sehr idyllisch und somit sind wir eine Woche lang in Kampot geblieben.

In dieser Zeit haben wir einmal an einem organisierten Tagesausflug zum nahe gelegenen Bokor Nationalpark teilgenommen. Im Süden des Nationalparkes ragt eine kleines Gebirge hervor und bietet ein sehr angenehmes Klima im Vergleich zu der Hitze im Tiefland um Kampot. Das haben auch die Franzosen bemerkt und in den 1920er Jahren einige Luxusvillen und einen Casinokomplex in dem Gebirge errichtet. Nach dem Ende der Kolonialzeit und auch während und nach der Machtperiode der Roten Khmer wurde die Anlage vernachlässigt und ist im Laufe der Zeit verfallen. Heute sind nur noch einige Ruinen und sehr heruntergekommene Gebäude übrig geblieben. Aber und da wären wir mal wieder bei Kambodscha und den Problemen eines Landes das zur dritten Welt gezählt wird: Mit Geld ist hier alles möglich. Ein privater Investor hat vor ein paar Jahren 140km² des Bokor Nationalparkes gekauft und zwar genau den Bereich im Gebirge und ist jetzt dabei in einem 15 Jahre Projekt den Park zu verunstalten und erneut einen Luxuskomplex für die Reichen des Landes zu errichten. Allein der Gedanke das ein Land einen Teil eines Nationalparkes verkauft ist doch irgendwie grotesk oder ? Der selbe Investor hat übrigens auch die Rechte für den Verkauf der Eintrittstickets für Angkor Wat. Auch das muss man sich mal vorstellen. Die Tickets für das Aushängeschild schlecht hin von Kambodscha werden nicht vom Staat sondern von einem privaten Unternehmer vertrieben ... ok genug davon, jedenfalls haben wir einen Tagesausflug in den Nationalpark unternommen, die alten Ruinen und auch die riesigen Baustellen, wo hunderte Arbeiter beschäftigt sind, gesehen. Danach ging es zu einem Wasserfall und 1h Trekking durch den Dschungel stand auch noch auf dem Programm. Insgesamt waren wir aber eher etwas enttäuscht denn es gab nicht wirklich viel zu sehen, außer eben ein paar Ruinen in die man meistens nicht reingehen durfte, weil sie entweder Einsturz gefährdet sind oder gerade renoviert werden.

An einem anderen Tag haben wir uns ein Moped ausgeliehen und sind damit die nähere Umgebung um Kampot abgefahren. Dabei haben wir eine Pfefferplantage besucht - die Kampotprovinz ist berühmt für ihren qualitativ hochwärtigen Pfeffer - und sind nach Kep gefahren. Die kleine Stadt Kep ist bei Touristen sehr beliebt, liegt direkt am Golf von Thailand und bildet das Gateway zu den nahe gelegenen paradiesischen Inseln. Außerdem wollten wir die Höhle "Phnom Chhnork" aufsuchen in der ein Tempel zu sehen sein soll. Leider haben wir uns ein paar mal verirrt, und die ganzen Feldwege machen das Mopedfahren eher zu einer Qual als zu einem Erlebnis. Irgendwann war es schon ziemlich spät und wir haben die Suche aufgegeben und sind zurück nach Kampot gefahren. Immerhin konnten wir stolze 100km auf dem Moped zurücklegen und davon mehr als die Hälfte auf nicht asphaltierter Strassen (oder genauer gesagt auf mit Schlaglöchern übersähten Wegen)! - wenn das nichts ist ?

Die anderen Tage sind wir meistens durch die Strassen von Kampot geschlendert und haben die angenehme Atmosphäre, aber auch die Gespräche mit den freundlichen Einheimischen genossen. Heute früh haben wir Kampot verlassen und sind nach Kampong Cham, was so ziemlich im Zentrum von Kambodscha liegt, gefahren. Die Fahrt hat insgesamt 7h gedauert und wir mussten in Phnom Penh einmal umsteigen.

Thursday, November 17, 2011

Phnom Penh

Nach dem doch recht langen Aufenthalt in Malaysia sind wir am 15.11. von Kuala Lumpur nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas, geflogen. Mit dem Expressbus ging es vom Stadtzentrum in Kuala Lumpur zum Flughafen, aber leider sind wir durch ein Missverständnis am falschen Terminal ausgestiegen. Es hat eine Weile gedauert ehe wir das mitbekommen haben und wir waren gezwungen mit einem weiteren Bus zum richtigen Terminal zu fahren. Alles nicht so problematisch, nur ist uns etwas die Zeit davon gelaufen. Gerade mal 1h und 10 Minuten vor unserer Abflugzeit sind wir endlich am richtigen Terminal angekommen. Seit neuestem muss man bei Air Asia an Automaten die sich am Flughafen befinden einchecken. (Ein manueller Checkin ist zwar auch möglich, aber kostenpflichtig.) Das Einchecken ist nur bis 1h vor Abflug möglich, aber auf die Minute genau ist uns auch das noch gelungen :-). In der Wartehalle des Flughafens haben wir ein paar Burmesen anhand ihrer Longys erkannt und direkt angesprochen. Seit unserer Zeit in Myanmar tragen wir noch 40.000 Kyat (40 Euro) mit uns herum. Ursprünglich dachten wir, dass wir nochmal ein paar Tage von Thailand aus nach Myanmar reisen und das Geld dazu verwenden. Daraus wird aber nichts und Kyat kann man nirgendswo außerhalb von Myanmar umtauschen. Somit haben wir versucht unsere Kyat mit den Burmesen in Dollar zu tauschen, woran sie auch gleich interessiert waren. Natürlich haben wir dabei rund 30% Verlust gemacht, aber immer noch besser als 100% :-). Direkt vor dem Abflug hat es heftig angefangen zu stürmen und der Start des Flugzeuges hat sich nochmal einige Zeit verschoben. Mit rund 1h Verspätung sind wir dann in Phnom Penh gelandet. Das Visa On Arrival war erstaunlich schnell und unkompliziert zu bekommen und kostet 20$. Generell wird in Kambodscha alles in Dollar gezahlt, die lokale Währung Riel spielt nur eine untergeordnete Rolle. In der Warteschlange beim Visaantrag sind wir mit dem Kanadier Steve ins Gespräch gekommen, mit dem wir uns dann direkt ein Taxi ins Stadtzentrum geteilt haben und im Anschluss noch Abendessen waren.

Am nächsten Tag sind wir früh aufgestanden und zusammen mit Steve frühstücken gegangen. Danach haben wir uns gemeinsam auf dem Weg zum "Tuol Sleng" Museum gemacht. Dieses Museum ist ein absolut grausamer Ort. Das Gebäude hat vor der Machtübernahme der Roten Khmer als Schule gedient, wurde von Ihnen aber dann zu einem Gefängnis umfunktioniert. Von 1975 bis 1979 waren hier 17.000 Gefangene stationiert, durchlitten Verhör, Folter und Misshandlung und wurden anschließend zur Exekution zu den 15km entfernten "Killing Fields von Choeung Ek" gebracht. Das Ziel der Roten Khmer war es eine kommunistische Gesellschaft zu erstellen. Dazu mussten sie alle anders Denkenden vernichten und haben einen Völkermord am eigenen Volk begangen, dem rund 3 Millionen von damals 8 Millionen Kambodschanern zum Opfer fielen. Dabei haben sie die komplette geistige Elite ausgerottet. Nach "Tuol Sleng" wurden alle gebracht die irgendwie verdächtig waren. Mit brutalen Foltermethoden wurden sinnlose Geständnisse von den Gefangenen erzwungen und von den 17.000 Insassen haben nur 7 überlebt, von denen heute noch 2 am Leben sind. Das Gefängnis befindet sich noch ziemlich in dem Zustand wie es von den Vietnamesen bei der Befreiung Kambodschas von den Roten Khmer 1979 vorgefunden wurde. Die Folterbetten und Instrumente sind noch vorhanden, man sieht wie das Blut der Insassen die Farben der Bodenfliessen verändert hat. Es sind die Photos von tausenden Häftlingen ausgestellt, denn oftmals haben die Roten Khmer die Gefangenen vor und nach der Folterung photografiert. Bei den 7 Überlebenden handelte es sich um Maler, die für die Roten Khmer Propagandabilder anfertigen mussten. Nach dem Ende dieser Schreckenszeit hat einer der Überlebenden die grausamen Szenen die er gesehen hat gemalt und die Bilder sind ebenfalls im Museum ausgestellt.

Da wir Steve im Museum irgendwie aus den Augen verloren und nicht wiedergefunden haben, sind wir alleine weitergezogen und haben uns am Nachmittag noch das Nationalmuseum angesehen. Das war wesentlich entspannter, denn hier sieht man verschiedene Kunstwerke aus der Historie von Kambodscha ausgestellt. Vor allem Buddha-, Brahma-, Visnu- und Shivastatuen aus den verschiedenen Jahrhunderten sind hier vorzufinden. Viele davon wurden aus den Tempeln von Angkor in das Museum gebracht.

Gestern hatten wir uns erneut mit Steve zum Frühstücken verabredet und haben uns im Anschluss ein Tuk Tuk zu den Killing Fields von Choeung Ek geteilt. Eine Geschichte am Rande ... wir haben vor der Abfahrt mit dem Tuk Tuk Fahrer einen Preis für Hin- und Rückfahrt ausgehandelt. Nachdem wir 3h im Museum waren und uns der Fahrer wieder zurück zum Hotel gebracht hat, haben wir ihn den vereinbarten Betrag und noch 2$ extra gegeben. Der Tuk Tuk Fahrer nimmt das Geld, zerreist wie ein Wilder einen Dollarschein, wirft den Rest auf den Boden, spuckt und tritt drauf, bevor er es aufhebt und in seine Tasche steckt und läuft danach völlig in Rage die Strasse auf und ab. Wir wussten überhaupt nicht wie uns geschieht und was sein Problem ist. Ich kann nur vermuten das es daran lag das wir 1. ihm vor der Abfahrt von 16$ auf 12$ runtergehandlet haben und 2. wir ziemliche lange auf den Killing Fields waren und er dementsprechend lange warten musste. Aber ich meine Deal ist Deal ... jaja die Tuk Tuk Fahrer vorher scheiss freundlich und dann sowas ... wir wissen schon warum wir nur so selten wie möglich auf ein Tuk Tuk zurückgreifen ;-).

Die Killing Fields von Choeung Ek waren die Exekutionsstätte der Roten Khmer. Nachdem die Gefangenen verhört waren, wurden sie hier her gebracht und in Massengräbern hingerichtet. Um keine Munition zu verschwenden haben die Roten Khmer ihre Opfer meist erschlagen und ihnen anschliessend die Kehle durchgeschnitten. 129 Massengräber sind in dieser Gegend zu finden von denen 86 geöffnet und analysiert wurden. Die Knochen und Schädel die man dabei geborgen hat sind in einer Gedenkstupa, die 1988 errichtet wurde, aufgestaplelt. Insgesamt bekommt man beim Besuch des Tuol Sleng Museums und der Killing Fields von Choeung Ek einen guten Eindruck von der brutalen Herrschaft der Roten Khmer und der grausamen Geschichte die das kambodschanische Volk vor gerade einmal 35 Jahren erleben musste.

Gestern Abend waren wir noch einmal zum Abschied mit Steve zum Essen. Er zieht heute nach Siem Reap weiter und wir werden uns noch einen Tag in Phnom Penh ausruhen bevor wir morgen in den Süden nach Kampot fahren wollen.

Sunday, November 13, 2011

Ein Monat in Malaysia :-)

Ja wir leben noch, auch wenn ich seit fast einem Monat nichts mehr geschrieben habe. Aber so ging es weiter ...

Am 17.10. sind wir von Jakarta nach Singapur geflogen und von dort aus direkt weiter nach Johor Bahru in Malaysia gefahren. An einem Tag waren wir also in 3 Ländern und haben dazu noch 5 verschiedene Währungen ausgegeben. Die letzten Rupien in Indonesien um zum Flughafen zu gelangen, nach dem CheckIn im Flughafen haben wir noch ein paar kleine Souvenirs gekauft und dafür in US Dollar bezahlt. In Singapur waren dann Singapur Dollar fällig und in Malaysia der Ringgit. Zusätzlich hatten wir das Hotel in Johor Bahru bereits über das Internet gebucht und Euros dafür gelöhnt. Am Ende waren wir aber froh als dieser Tag zu Ende war. Zum Einen hat sich unser Flug um 3h verzögert und wir saßen somit insgesamt mehr als 5h am Flughafen herum (immerhin gab es kostenlos Mittagessen von der Fluggesellschaft als kleine Entschädigung :-)), zum Anderen hat die Einreise in Malaysia unglaublich lange gedauert. Jeden Tag pilgern tausende Menschen, die in Malaysia leben aber in Singapur arbeiten. Das ist so ähnlich wie Schweiz - Deutschland, in dem einen Land sind die Löhne höher und im anderen die Kosten niedriger. Jedenfalls sind wir genau in den Abendsrückreiseverkehr reingerutscht und mussten eine gefühlte Ewigkeit an der Grenze warten.

In Johor Bahru hat uns, wie schon in Yogyakarta, direkt wieder die Faulheit erwischt. Das bedeutet aber nicht das wir den ganzen Tag lang nichts gemacht haben. Wir sind öfters in irgendwelche Einkaufszentren gefahren, waren im Kino - was in Malaysia sehr günstig ist -, haben uns mit verschiedenen Dingen beschäftigt die nach unserer Rückkehr nach Europa auf uns zukommen werden, angefangen Bewebungen zu schreiben usw. Aber das sind halt alles Sachen die in einem Reiseblog nichts zu suchen haben - von daher haben wir eben NICHTS gemacht :-).

Am 28.10. sind wir weiter nach Kuantan gefahren. Kuantan liegt etwa auf gleicher Höhe wie Kuala Lumpur, aber an der Ostküste von Malaysia. Kuantan sollte eigentlich nur eine Durchreisestation werden und wir wollten am selben Tag nach Cherating weiterziehen. Leider ging alles etwas chaotisch zu. Wir sind relativ spät in Kuantan angekommen, die Bushaltestelle von welcher der Bus nach Cherating fahren sollte, war nicht mehr dort wo der Reiseführer sie angegeben hat und wir waren somit mehr oder weniger gezwungen in Kuantan zu übernachten. Die vernünftigen Hotels waren entweder zu teuer oder bereits ausgebucht, so das wir die Nacht in einer ziemlichen Absteige verbracht haben. Aber was solls war ja nur eine Nacht! Am nächsten Tag haben wir dann Cherating erreicht, welches ebenfalls direkt an der Küste liegt und über einige Kilometer Sandstrand verfügt. Außerdem gibt es im Wasser jede Menge Sandbänke, so dass die Wellen kontinuierlich gebrochen werden und die ganze Umgebung perfekte Bedingungen zum Surfen bietet. Dementsprechend kommen Surfer aus aller Welt nach Cherating. Da wir an einem Samstag angereist sind, waren zusätzlich noch jede Menge Touristen aus Malaysia in der Stadt und es war gar nicht so einfach eine vernünftige Unterkunft zu finden. Außerdem fliesst ein Fluss durch Cherating und es gibt viele Tierarten die am Flussufer und der Umgebung in freier Natur leben. Per Zufall haben wir gleich am ersten Tag einen großen Lizard nur wenige Meter von der Straße entfernt gesehen. Der Lizard war geschätzt 2m lang und sah einem Komodowaran im jungen bis mittleren Alter (10-15 Jahre) verdammt ähnlich. Aber Komodowarane leben nur auf den Komodoinseln, also muss es sich um eine andere Spezies gehandelt haben. Zumindest hoffe ich das :-)!

Da wir uns nicht für das Surfen begeistern, haben wir eher den Strand und das gute Essen genossen und sind an einem Tag per Fahrrad zu einem 2km entfernten Museum für Schildkröten gefahren. Dort erfährt man viel über die Schildkröten, die Arten die es gibt und wo sie an der Küste von Malaysia vorkommen, wann wo und wie sie ihre Eier legen usw. Sehr interessant, auch der Strand direkt am Museum ist Legegebiet für Schildkröten und für Touristen komplett gesperrt.

Nach 4 Tagen Aufenthalt in Cherating sind wir weiter zum Vipassana Meditationszentrum in Gambang gereist. Vor ein paar Wochen hatten wir uns dazu entschlossen eine Meditation auszuprobieren, durch Zufall sind wir auf die Webseite von Vipassana gelangt und haben uns auch nur für diese Art der Meditation entschieden, weil das Meditationszentrum mehr oder weniger auf unserem Reiseweg lag. Natürlich hatten wir uns grob informiert und wussten zumindest den Zeitplan der auf uns zukommen würde. Im Nachhinein muss ich sagen: Es war genau die richtige Art der Meditation die wir da erwischt haben :-).

Die Meditation geht insgesamt 10 Tage. Jeder Tag startet um 4 Uhr morgens und geht bis 21:30 Uhr abends. In dieser Zeit stehen rund 10h Meditation an, darunter Gruppen- und Einzelmeditationen. Es gibt eine Frühstückspause von 6:30 - 8, eine Mittagspause von 11 - 13 und eine Teepause von 17 - 18 Uhr.  Weiterhin werden jeden Abend von 19 - 20:15 Uhr die theoretischen Aspekte der Meditationstechnik erklärt. Frauen und Männen sind strikt getrennt, jeder Teilnehmer bekommt sein eigenes kleines Zimmerchen und in den ersten 9 Tagen sind jegliche Kommunikationen mit den anderen Kursteilnehmern untersagt. Außerdem muss man sämtliche Bücher, Laptops, Kameras, Handy, Schreibmaterialien usw. alles abgeben. Bei der Teilnahme ist man also gezwungen, alle Tätigkeiten einzustellen und sich 24 Stunden lang jeden Tag nur auf sich und die Meditation zu konzentrieren. Es ist eine gehörige Portion Motivation und Selbstdisziplin mitzubringen um das durchzustehen. Gerade die ersten Tage in denen man sich durch die Grundtechniken kämpft sind dabei besonders hart. Stellt Euch einfach mal vor wie es sein muss stundenlang dazusitzen, die Augen zu schliessen und sich auf den eigenen Atem konzentrieren, den eigenen Atem zu konzentrieren, den eigenen Atem zu konzentrieren ... :-).

Wie die Meditationstechnik funktioniert und jemanden weiterbringt oder verändert darauf will ich an dieser Stelle nicht eingehen. Das ist meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar, wenn man selbst noch nie damit zu tun hatte. Ich glaube aber das zumindest diese Art der Meditation jedem gut tun würde ...

Ein positiver Nebenaspekt der Meditation war das ich nun endlich verstanden habe was Buddhismus wirklich ist. Es ist schon lustig: Monate lang reist man durch die verschiedenen buddhistisch geprägten Länder Südost Asiens, sieht so viele Tempel mit Statuen, Bildern und Geschichten von Buddha, bekommt hier und da etwas dazu erzählt und dennoch ist einem vieles so unklar. Und dann kommt man in ein Meditationszentrum und lernt eher per Zufall die Meditationstechnik die von Buddha entdeckt wurde - genauer gesagt durch welche er selbst erst zum Buddha geworden ist. Mit Vipassana Meditation konnte sich Buddha von allen Unreinheiten befreien und seinen "Geist reinigen", wodurch er Erleuchtung erlangt hat. Das war vor rund 2500 Jahren in Nordindien und er hat das Wissen weitergegeben was sich daraufhin in ganz Südost Asien ausgebreitet hat. Leider gingen im Laufe der Jahre Erkenntnisse verloren, die Technik wurde falsch angewendet oder mit anderen Techniken vermischt und im 20. Jahrhundert war sie nur noch in Myanmar in ihren puren ursprünglichen Form erhalten. In den 1950 und 1960 Jahren hat S. N. Goenka - ein Burmese dessen Wurzeln nach Indien führen - die Technik gelernt und zurück nach Indien gebracht. Seitdem verbreitet sich das Wissen des Buddhas wieder mehr und mehr vom Ursprungsland in die ganze Welt aus. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es weltweit Vipassana Meditationszentren, sogar in Deutschland ist 2002 eines entstanden ;-). Für eine Vipassana Meditation ist nichts zu bezahlen, dabei werden die Teilnehmner 10 Tage lang mit Unterkunft und Nahrung versorgt und bekommen von erfahrenen Lehrern die Technik beigebracht. Auch steht keine mächtige Organisation hinter Vipassana, nein es ist komplett frei von Kommerz und soll es auch bleiben, sonst wäre die Idee hinter Vipassana nicht mehr die selbe ...

Vipassana finanziert sich ausschliesslich durch Spenden von Kursteilnehmern die zumindest einen 10 Tageskurs erfolgreich abgeschlossen haben. Auch die Helfer die die Kurse begleiten, die Anlage pflegen oder das Essen zubereiten sind alles ehemalige Kursteilnehmer die für ihren Dienst keinen Lohn bekommen. Der Gedanke dabei ist - andere Kursteilnehmer haben mir durch ihre Spende ermöglicht Vipassana zu erlernen und all diese positiven Erfahrungen zu machen, also spende ich um wiederum neuen Kursteilnehmern die selben Erfahrungen zu ermöglichen. Das sich durch dieses Prinzip in den rund 40 Jahren, seit der Gründung der ersten Zentren in Indien, so viele Zentren weltweit entwickelt haben, zeigt das irgendwas an dieser Technik sein muss. Irgendwas muss irgendwie eine Wirkung haben sonst würde sich kein Mensch dafür begeistern können. Und der Ursprung liegt bei Buddha, einem Menschen keinem Gott!, der eine Technik entdeckt hat die das Leben harmonischer macht. Ok ich weiss ihr werdet mir dennoch nicht glauben, Meditation - das ist was für abgefahrene Leute die in einer Traumwelt leben stimmts ? :-)

Jedenfalls hat uns die Meditation sehr gut gefallen und es war definitv eine richtige Entscheidung so eine Sache einmal auszuprobieren. Am Morgen des 11. Tages dem 13.11. wurden wir aus dem Zentrum "entlassen" und sind direkt weiter nach Kuala Lumpur gefahren. Hier werden wir uns noch bis morgen aufhalten und dann nach Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha fliegen, wodurch unser Aufenthalt in Malaysia ein Ende finden wird.

Saturday, October 15, 2011

Bye Bye Indonesien

Nach rund 7 Wochen werden wir morgen Indonesien wieder verlassen und nach Singapur fliegen. Die letzten beiden Wochen haben wir uns in Yogyakarta aufgehalten und, wie in meinem letzten Post schon erwähnt, nicht wirklich viel gemacht. Immerhin haben wir uns den Sultanpalast, den sogenannten Kraton, angesehen. Im Palast gibt es eine Vielzahl an kleinen Gärten und Gebäuden, die meistens irgendwelche Ausstellungsstücke aus dem Leben des Sultans enthalten. Auch der aktuelle Sultan lebt im Kraton, allerdings in einem Bereich der für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.

Gestern sind wir von Yogyakarta aufgebrochen und haben den Zug nach Jakarta genommen. Obwohl wir uns das günstigste Zugticket ergattert haben, war die Fahrt sehr angenehm. Wir hatten relativ bequeme Sitze und der Zug war nicht überfüllt. Wenn ich an die billigsten Zugtickets in Myanmar oder Vietnam denke, hat es sich dabei um Holzsitze gehandelt und es waren immer viel zu viele Menschen an Bord. Also eine positive Überraschung, außerdem habe ich mir in Yogyakarta ein neues Buch gekauft und somit vergingen die 8hFahrt wie im Flug :-) 

Bei der Einfahrt in Jakarta ist der Zug durch einige Slums gefahren und es war erschreckend zu sehen wie viele Menschen direkt neben den Bahngleisen leben. Dort haben sie sich mit ein paar Brettern schäbig aussehende Holzhütten zusammengebaut, wo unsereins nicht mal drin stehen könnte. Auf den Steinen neben den Schienen lagen überall Menschen herum, Kinder haben dazwischen gespielt und es hat generell ziemlich gestunken. Ich glaube so in etwa würde ich mir die Slums in den Großstädten Indiens vorstellen, aber Jakarta ist ja mit rund 10 Millionen Einwohnern auch eine der größten Städte weltweit.

Naja erfreulich war dann, das uns die Taxifahrt vom Bahnhof zur Jalan Jaksa, der Khao San Road von Jakarta, nicht mal 2 Euro gekostet hat und wir auch ohne Probleme eine vernünftige Unterkunft gefunden haben. Der Vergleich von Jalan Jaksa mit der Khao San Road in Bangkok hinkt aber eigentlich gewaltig, denn selbst in vielen Kleinstädten oder sogar Dörfern habe ich schon ausgeprägtere Touristengegenden gesehen als in Jakarta. Es ist schon erstaunlich das die Hauptstadt eines so riesigen Landes wie Indonesien, das noch dazu bei vielen Touristen sehr beliebt ist, nur so eine kleine unscheinbare Touristengegend zu bieten hat. Aber Jakarta ist eben auch eine sehr unattraktive Stadt und dementsprechend bei Touristen nicht sehr beliebt.

An unserem letzten Tag in Indonesien werden wir uns heute die nähere Umgebung der Jalan Jaksa anschauen, außerdem müssen wir uns schlau machen wie man am günstigsten zum Flughafen kommt und natürlich noch die letzten Rupien ausgeben. Insgesamt hatten wir eine sehr schöne und abwechselungsreiche Zeit in Indonesien. Angefangen mit der Urlaubsinsel Bali - wo man perfekt entspannen kann, über die Inseln Lombok, Sumbawa und Flores - wo alles etwas abenteuerlicher zugeht, bis hin zu Java - einer überbevölkerten Insel mit jeder Menge Metropolen, haben wir einiges gesehen.

Friday, October 7, 2011

Java ist auch eine Insel ...

Ich finde als vernünftiger JAVA Programmierer muss man mindestens einmal in seinem Leben auf JAVA gewesen sein! :-) Ansonsten kann man ja gar nicht mitreden wenn es um Programmierung, Inseln und Kaffee geht ...

Seit etwas mehr als einer Woche sind wir jetzt schon auf Java. Gleich nach unserer Ankunft in Surabaya haben wir direkt noch einen Zug nach Yogyakarta genommen. Damit haben wir an einem Tag, innerhalb von rund 18h, den langen Weg von Ostflores nach Zentraljava zurückgelegt.

Die Insel Java hat eine vergleichbare Größe mit England und ist die Heimat für etwa 140 Millionen Indonesier, also in etwa 60% der Bevölkerung ... auf 140 Millionen Einwohner kommen Deutschland und England gemeinsam. Mehr als 1000 Menschen leben auf Java pro km², und es gibt einige Millionenmetropolen wovon Jakarta, die Hauptstadt von Indonesien, wohl die bekannteste ist. Yogyakarta ist dagegen mit weniger als einer Millionen Einwohnern eher eine Kleinstadt und gilt als kulturelles Zentrum der Insel. Das liegt unter anderem an einer Vielzahl historischer Gebäude, vielen Künstler die in "Yogya" leben und den beiden nahegelegenen Templen Borobudur und Prambanan.

Bei uns hat sich aber mal wieder etwas die Trägheit eingeschlichen und ich habe nicht wirklich etwas zu berichten was in der letzten Woche erwähnenswert wäre. Einen Tag haben wir uns durch Zufall eine Millitärparade angesehen die aufgrund des 66. Jahrestag des indonesischen Armee abgehalten wurde. Kampfhubschrauber sind über die Stadt geflogen, mit Flaggen ausgestattete Fallschirmspringer nach unten gesegelt, Nahkampftruppen haben eine kleine Show abgeliefert und natürlich ist das ganze Militär herausgeputzt durch die Strassen von Yogyakarta gezogen.

Ansonsten geniessen wir das recht bequeme und billige Leben in Yogya und planen die letzten Wochen unserer Reise. In einer Woche fliegen wir von Jakarta nach Singapur und werden uns dann nochmal eine Zeit lang in Malaysia aufhalten. Für Anfang November haben wir uns für einen 10 Tage Meditationskurs in Malaysia eingetragen und anschließend wollen wir nach Kambodscha fliegen ...

Thursday, September 29, 2011

Von den Hoehen des Kelimutu bis zum Strandparadies um Maumere ...

Nach nur einer Nacht Aufenthalt in Ende sind wir in das kleine Dorf Moni weitergereist. Moni ist die Basisstation um die Kraterseen des Kelimutu zu sehen. Insgesamt gibt es 3 Seen die sich in dem nicht mehr aktiven Vulkan Kelimutu gebildet haben. Aufgrund der Mineralien des Vulkans und irgendwelchen chemischen Prozessen haben alle 3 Seen unterschiedliche Farben und aendern diese auch von Zeit zu Zeit. Hinzu entstehen durch das einfallende Sonnenlicht noch weitere spektakulaere Farbeffekte und Kelimutu gilt bei der lokalen Bevoelkerung als heiliger Platz. Am eindruckvollsten ist die Wirkung bei Sonnenaufgang und dementsprechend sind wir, mit ein paar anderen Deutschen und einer Amerikanerin die wir am Vorabend kennengelernt haben, frueh um 4 Uhr mit einem Bemo (Minibus) aufgebrochen. Nachdem uns das Bemo so weit wie moeglich auf den Vulkan gebracht hat, mussten wir noch rund 20 Minuten klettern um den sogenannten Inspirationspunkt zu erreichen, von dem aus alle 3 Seen gleichzeitig sichtbar sind. Leider hatten wir kein richtiges Glueck mit dem Wetter. Es war bewoelkt und die Sonne ist nicht wirklich durchgekommen. Ausserdem war es nebelig und die meiste Zeit konnten wir die Seen nur erahnen. Fuer ein paar kurze Momente hat es aber hin und wieder aufgezogen und es war uns moeglich den einducksvollen Anblick zu geniessen. (wenn wahrscheinlich auch nicht spektakulaer wie moeglich). Danach haben wir uns auf den Rueckweg nach Moni gemacht und sind rund 4h die Abhaenge des Kelimutu nach unten getrekkt. Aufgrund des Kelimutu hat sich in Moni eine kleine Tourismusbranche gebildet und es gibt recht viele Hotels und Restaurants nebeneinander. Somit kommt man permanent mit anderen Reisenden ins Gespraech und wir hatten auch dieses mal wieder ein paar nette Gespraechspartner gefunden. Eindrucksvoll fand ich Erika, eine 68 jaehrige Ungarin die in Argentinien aufgewachsen ist und die ungarische, argentinische und amerikanische Staatsbuergerschaft besitzt. Neben Ungarisch, Spanisch und Englisch hat sie auch fliessend Deutsch gesprochen, ist schon in ueber 160 Laendern gewesen und hat uns die verruecktesten Geschichten von ihren unzaehligen Reisen erzaehlt.

Nachdem wir uns erst einmal ordentlich ausgeschlafen haben, sind wir am naechsten Morgen nach Wodong weitergezogen. Wodong ist ein Minidorf und liegt rund 25km oestlich von Maumere direkt am Meer. Gleiches galt auch fuer unseren Bungalow, mit einem ordentlichen Satz haette ich vom Balkon aus direkt ins Wasser springen koennen. Natuerlich gab es wieder Schnorchel- und Tauchmoeglichkeiten in der Naehe von Wodong, aber wir haben 2 Tage lang eigentlich nichts anderes gemacht als zu lesen und faul im Bungalow herumzulummern.

An unserem letzten Tag auf Flores sind wir von Wodong nach Maumere gefahren um einen kuerzeren Anreiseweg zum Flughafen zu haben. Zum ersten mal seit Lombok hatten wir wieder einen Fernseher auf dem Zimmer, so haben wir den Tag mit Filmen und ein paar kleineren organisatorischen Dingen verbracht. Heute ging es frueh um kurz nach 6 zum Flughafen. Unser erster Flug ging von Maumere mit Zwischenstop in Labuanbajo nach Denpasar in Bali. Die vielen Inseln sind vom Flieger aus herrlich aus der Vogelperspektive zu beobachten und sogar die Kraterseen des Kelimutu konnten wir erneut erblicken. Im Moment sitzen wir am Flughafen in Denpasar in einem Cafe und ueberbruecken unsere 4h Aufenthaltszeit, bevor wir nach Surabaya auf Java weiterfliegen werden. Dabei haben wir einen Zeitsprung vor uns, denn wir starten in Denpasar um 15:25 und werden in Surabaya um 15:10 landen, natuerlich auf Grund der Zeitzonenunterschiede ...

Saturday, September 24, 2011

Bajawa, Riung und Ende

Die naechste Station auf unserer Floresreise war Bajawa, welches auf 1100m Hoehe im Gebirge liegt. Tagsueber sind die Temperaturen in Bajawa sehr angenehm, nachts wird es hingegen richtig kalt. Bei der sehr duennen Decke die uns im Hotel zur Verfuegung gestellt wurde, haben wir richtig gefroren und auch die Dusche hat nur kaltes Wasser geliefert. Aus diesen Gruenden wollten wir Bajawa moeglichst schnell wieder verlassen und haben nur 2 Naechte dort verbracht.

Der Grund warum Touristen nach Bajawa kommen sind die vielen traditionellen Doerfer in der naeheren Umgebung. Auch der Vulkan Inerie (2245m hoch) und 2 heisse Quellen befinden sich in der Naehe von Bajawa. An unserem einzigsten ganzen Tag in Bajawa haben wir uns 2 Mopedfahrer gebucht, die uns zu einigen Doerfern gefahren haben.
Die Einwohner der Doerfer sind die "Ngada" die einen Mix aus animalischen und kirchlichen Glauben pflegen. Dies spiegelt sich auch in ihrer Architektur wieder. In den Doerfern gibt es die "ngadhu" und "bhaga" Schreine. "ngadhu" ist der maennliche und "bhaga" der weibliche Schrein, beide treten immer in Paaren auf und wurden mit unter vor mehr als 100 Jahren errichtet um verschiedene Vorfahren zu ehren. Zu bestimmten Ereignissen (z.bsp. Hochzeiten, Geburten, Beerdigungen) werden Bueffel vor den Schreinen geopfert und somit schmuecken eine Vielzahl von Bueffelhoernen die Frontseiten der Haeuser. Weiterhin sticht die trapezartige Architektur der Daecher ins Auge auf deren Spitze verschiedene Symbole angebracht sind.

Beim Besuch der Doerfer traegt man sich immer in ein Gaestebuch ein und gibt eine kleine Spende. Ausserdem besteht die Moeglichkeit einen Ikat zu erwerben. Der Ikat ist aehnlich einem Sarong in Laos oder Longy in Myanmar, also ein bequemes Kleidungsstueck das einem Rock aehnelt und von Frauen und Maennern getragen wird. Die Ikats werden von den Frauen der Doerfer in wochenlanger Handarbeit hergestellt.

Neben den Doerfern haben wir auf unserer Tagestour auch an einigen Aussichtspunkten gehalten und die Landschaften, aber vor allem den Vulkan Inerie begutachtet. Am besten haben uns allerdings die heissen Quellen gefallen, die direkt in einen Fluss muenden der extrem kaltes Wasser fuehrt. Beim baden in diesem Bereich kann man zwischen den Extremen waehlen und immer schoen vom heissen ins kalte oder andersherum wechseln. Oder man schwimmt etwas flussabwaerts und findet angenehm warmes Wasser vor. Ich habe mich ca 2h in dem Wasser geahlt, gerade weil wir in Bajawa ueber kein warmes Duschwasser verfuegten hat sich das ganze sehr entspannend angefuehlt.

Die Tour war insgesamt sehr gut, wir haben innerhalb eines Tages wirklich viel gesehen und teuer war es auch nicht. Einzig die Strassen und Wege sind mit unter in sehr schlechtem Zustand, so dass einem nach einer Stunde auf dem Moped wirklich alles weh tut :-).

Am folgenden Tag sind wir mit dem Bus nach Riung weitergefahren. Da Bajawa im Sueden und Riung im Norden von Flores liegt, haben wir die Insel einmal vertikal ueberquert. Das die Fahrt fuer rund 65km knapp 4h gedauert hat, sagt glaube ich schon alles ueber den Strassenzustand aus. Riung ist nur ein kleines Fischerdorf und wenige Touristen kommen hier her. Noch dazu ist zur Zeit Nebensaison, so dass wir die einzigsten Gaeste im Bintang Wisata Hotel waren. Aber gerade das macht es besonders angenehm, denn unser Zimmer war fuer indonesische Verhaeltnisse recht gut, das Personal wirklich freundlich und hilfsbereit, das Fruehstueck sehr lecker und umfangreich und insgesamt konnten wir in Ruhe relaxen. Einzig die Unmengen an Moskitos waren etwas nervend, nachts haben wir zwar auf Grund des Moskitonetzes unsere Ruhe, aber in den Morgen- und Abendstunden mussten wir sehr aufpassen und waren permanent damit beschaeftigt Moskitos mit gezielten Schlaegen ins Jenseits zu schicken :-). Achja und Strom gab es nur von 18 Uhr abends bis 6 Uhr morgens per Generator!

Da es im Hotel so angehem war und es in Riung nicht viel zu erleben gibt, haben wir uns 2 Tage kaum aus der Anlage bewegt. Den dritten Tag haben wir einen Schnorchelausflug zu den nahe liegenden Inseln unternommen. 21 kleine Inseln befinden sich in der Gegend um Riung und alle sind unbewohnt. Von frueh um 8:30 bis Nachmittags um 15:30 waren wir unterwegs, haben auf 2 Inseln angelegt, gegrillten Fisch gegessen und uns ausserdem einige Stunden lang mit dem Schnorcheln um die unzaehligen kunderbunten Korallenriffs beschaeftigt. Sogar ein paar Clownfische ala Nemo konnten wir sehen. Auf den Inseln fuehlt man sich schon ein bisschen wie im Paradies. Ein breiten Sandstrand und weit und breit keine Seele, dazu klares blaues und hellblaues Wasser, es kann so einfach sein perfekte Hintergrundbilder fuer den Desktop zu schiessen ;-).

Von Riung aus sind wir weiter nach Ende gefahren. Das Motto der Busfahrt war: "Es ist noch kein Ende in Sicht" denn anstatt der angekuendigten 4 hat die Fahrt letztendlich 6h gedauert. In Ende haben wir versucht unseren Flug vom 30. September noch einmal zu verschieben, weil wir gerne noch weiter oestlich reisen wuerden. Leider ist das mit zu hohen Kosten verbunden, so dass wir wohl doch den Flug wahrnehmen werden. Ansonsten werden wir in Ende nicht viel machen und schon morgen in das kleine Staedtchen Moni weiterfahren.

Saturday, September 17, 2011

Der Hobbit von Flores

Nach fast einer Woche Aufenthalt in Labuanbajo sind wir ins Landesinnere von Flores weitergezogen. Am 30.09. fliegen wir von Maumere, was in etwa in der Mitte von Flores liegt, nach Java. Das heisst wir haben jetzt rund 2 Wochen Zeit um nach Maumere zu gelangen und auf den Weg dorthin einige Stationen auf unserem Programm. Die erste ist Ruteng, rund 130km entfernt von Labuanbajo. Die Fahrt nach Ruteng hat 5h gedauert. Das Bus war wieder, wie üblich in diesem Teil von Indonesien, total überfüllt und das Highlight aus meiner Sicht ein Schwein was zusammengebunden quiekend auf das Dach des Busses geladen wurde ;-). Ruteng liegt im Gebirge und es ist dementsprechend kühl. Weder Klimaanlage noch Ventilator sind von Nöten um es im Zimmer auszuhalten. Als Unterkunft diente uns dieses Mal ein Hostel was an eine Art Kloster angebunden ist. Die Nonnen haben jeden Morgen und Abend ihre Gesangsstunden abgehalten, welche wir von unseren Zimmer aus gut hören konnten. So hatte wir quasi auch ein kleines Entertainmentpaket im Zimmerpreis mit inbegriffen ;-). Flores ist im Gegensatz zu vielen anderen Inseln in Indonesien zum größten Teil katholisch (im Westen) und protestantisch (im Osten) und jede Menge Kirchen sind in der Gegend verteilt. Vor allem außerhalb der Städte, in den Dörfern folgen fast 100% der Bevölkerung dem kirchlichen Glauben.

In Ruteng gibt es viele Schulen und Universitäten, dementsprechend sind viele Kinder und Jugendliche anzutreffen, die immer freundlich Grüßen oder ihre Englischkenntnisse testen wollen. Alles in allem wird man aber wieder viel zu sehr von den Einwohnern angestarrt, so dass dies mit unter auch etwas anstrengend sein kann.

Da es in Ruteng nicht wirklich viel zu sehen gab, haben wir uns ein Moped ausgeliehen und sind zu der Höhle Liang Bua gefahren. In dieser Höhle wurden vor einigen Jahren Knochen einer Menschenrasse gefunden die laut Schätzungen vor etwa 12.000 Jahren ausgestorben ist. Das interessante an den Knochen ist, dass es sich dabei um Gnome handelt die nur ca 1m groß waren. Die wissenschaftlich als "homo floresiensis" bezeichnete Art hat auf Grund ihrer geringen Größe auch den Beinamen "Flores Hobbit" bekommen. Allerdings wurden die gefundenen Knochen nach Jakarta gebracht, so dass in der Höhle nicht wirklich etwas davon zu sehen ist. Der freundliche Guide "Mr. Cornelius" hat uns im inneren der Höhle herumgeführt und noch einige Details erzählt. Jedes Jahr finden für ein paar Monate weitere Ausgrabungen statt. Daran sind neben Archeologen aus Indonesien auch Amerikaner und Australier beteiligt. Auch Skelette eines Minielephanten und einer Riesenratte wurden in der Höhle gefunden.

Heute Nachmittag werden wir Ruteng schon wieder verlassen und mit dem 14Uhr Bus nach Bajawa weiterfahren.

Tuesday, September 13, 2011

Im Reich der Warane

Der Komodonationalpark besteht aus einer Gruppe von Inseln, wovon Komodo und Rinca am größten sind und steht unter dem Weltkulturerbe der UNESCO. Ein paar kleine Fischerdörfchen sind auf den Inseln zu finden und es gibt provisorisch angelegte Wanderpfade, ansonsten hat der Mensch nicht in die Natur des Nationalparks eingegriffen. Es gibt keine Kraftfahrtzeuge irgendeiner Art, keine Strassen, keine Städte usw. einfach nur reine Natur, die sich selbst überlassen bleibt.

Neben einer Vielzahl von Tierarten, wie Wildpferde, Wildschweine, Büffel, Rehe, Affen usw. ist der bekannteste Einwohner vom Nationalpark der Komodowaran, der nur auf diesen Inseln in freier Wildnis zu finden ist. Der Waran ist eine Art Echse, die bis über 3 Meter lang und bis zu 100kg schwer werden kann. Warane sind Kanibalen (die Männchen fressen zum Beispiel gelegte Eier, oder auch den eigenen geschlüpften Nachwuchs) und geben bei einer Bissattacke Bakterien ab, die beim Opfer innerhalb von ein paar Tagen zum Tod führen. Kann der Waran seine Beute also nicht direkt erlegen und erwischt sie nur mit einem Biss, verfolgt er das Opfer so lange bis die Bakterien die gewünschte Wirkung erzielt haben. Die Warane sind meist sehr träge und liegen in der Sonne herum um ihre Energie aufzuladen. Im Falle einer Attacke können sie aber bis zu 18km/h schnell laufen und erlegen regelmäßig Pferde, Büffel oder Rehe.

Von Labuanbajo auf Flores ist der Komodonationalpark sehr gut zu erreichen und somit haben wir eine 2 Tagestour zu den Inseln unternommen. Zusammen mit einem Paar aus Frankreich haben wir uns die Kosten für das Boot geteilt und sind am 12.09. um 8 Uhr früh zu der Insel Rinca aufgebrochen. Bei der Ankunft sind natürlich erstmal die Eintrittsgebühren fällig und man bekommt einen Ranger zur Seite gestellt, denn alleine darf man sich auf den Inseln nicht fortbewegen. Nachdem man die Geschichte von Baron Rudolph kennt ist das glaube ich auch besser so. Baron Rudolph besuchte Komodo im Jahr 1974. Um gute Photoaufnahmen von den Waranen zu bekommen, hat er sich etwas von den anderen Touristen getrennt. Bei den Aufnahmen bemerkte er jedoch nicht, dass sich ein weiterer Waran von hinten an ihn herangeschlichen hat. Der Waran attackiert Rudolph und beisst ihm ins Bein, Rudolph fällt zu Boden, sofort greifen auch die anderen Warane an und ein gezielter Biss in den Hals beendet sein Leben. Seit Baron Rudolph ist kein Tourist den Waranen mehr zum Opfer gefallen, aber auch die Ranger und die Bewohner der Fischerdörfer wurden hin und wieder attackiert. Es ist also eine gewisse Vorsicht geboten, wenn man sich im Reich der Warane bewegt!

Gleich nachdem die Gebühr auf Rinca bezahlt ist sieht man einige, vom Essensgeruch der Rangerküche angelockte, Warane. Ca 8 Exemplare lagen unter dem Bungalow herum. In den restlichen 2h in dem wir durch den Dschungel der Insel getreckt sind, haben wir gerade mal noch 3 weitere gesehen. Einer hat sich an den Resten eines, vor 2 Tagen erlegten, Pferdes ernährt und die Knochen abgeleckt um noch ein paar Fleischreste zu erwischen.

Nach dem Rincabesuch ging es zurück aufs Boot und wir sind weiter zur Insel Komodo gefahren. Unterwegs wurden wir mit Mittagessen von der Crew versorgt. Vor Komodo haben wir noch eine Stunde geschnorchelt und dann in einer Bucht für die Übernachtung angelegt. Wieder wurde uns das Abendessen zubereitet und wir haben mit unseren französischen Begleitern noch lange auf dem Boot gesessen und erzählt bevor wir uns in die Kajüte zum Schlafen zurückgezogen haben.

Am nächsten Tag ging es früh raus. Ein schnelles Frühstück und bereits um 7 Uhr sind wir auf der Insel Komodo an Land gegangen. Auf Komodo kommen die größtem Exemplare der Warane vor und wir hatten Glück das wir bereits nach wenigen Minuten im Dschungel 3 Vertreter dieser Kategorie nebeneinander vorgefunden haben. Unser Ranger hat nach ein paar Minuten einen Ast in Richtung der Warane geworfen und diese aus Ihrer Lethargie aufgeweckt. Alle 3 Warane haben sich bedrohlich auf uns zubewegt und irgendwelche, ziemlich aggressiv klingenden, Geräusche von sich gegeben. Das ganze wirkte schon etwas komisch vor allem wenn man weiss, dass die Warane aus dem nichts auf 18km/h beschleunigen können ;-). Aber die Ranger haben immer Stöcke dabei mit denen sie eventuelle Attacken abwehren können und nach ein paar Minuten haben sich die Warane auch beruhigt und wieder hingelegt. Das Trekking auf Komodo war insgesamt interessanter als auf Rinca. Rinca ist sehr trocken und zum größten Teil Steppe, während auf Komodo der Dschungel überwiegt. Zum besichtigen der Warane ist aber Rinca besser geeignet, da dort auf Grund der Rangerküche immer ein paar Vertreter zu sehen sind. Auf Komodo kann man wenn man Pech hat auch gar keinen zu Gesicht bekommen. Ah noch ein Wort zur Rangerküche. In der Vergangenheit wurden die Warane von den Rangers gefüttert, damit die Touristen gute Aufnahmen machen konnten, seit einigen Jahren ist das aber nicht mehr der Fall. Der Mensch soll nicht in die Natur des Nationalparks eingreifen, also sind auch Fütterungen untersagt. Die Warane ernähren sich alle komplett selbstständig!

Anschließend haben wir uns erneut aufs Boot begeben und die doch recht lange Rückfahrt zu Flores angetretet. Unterwegs stand noch 2x Schnorcheln auf dem Programm. Einmal an einer Stelle wo viele Mantas herumschwimmen. Vom Boot aus konnte ich bestimmt 10 Mantas sehen, die mit unter sehr groß waren. Unter Wasser hatte ich leider nicht das Glück. Naja was solls man kann nicht alles haben :-). Kurz vor 18 Uhr sind wir nach 2 ereignisreichen Tagen wieder in Labuanbajo gelandet. Das Boot inklusive Mahlzeiten, Getränke und Snacks hat 200 Euro gekostet die wir durch 4 geteilt haben. Hinzu kommen rund 20 Euro Eintritts- und Rangergebühren für den Nationalpark. Insgesamt hat uns der Ausflug also rund 120 Euro gekostet, die aber auf jeden Fall sehr gut investiert waren. Jetzt sind wir erstmal wieder froh festen Boden unter den Füssen zu haben und werden noch 2-3 Tage in Labuanbajo verbringen, bevor wir ins Landesinnere von Flores reisen wollen.

Saturday, September 10, 2011

Hello Mister! - Sumbawa von West nach Ost

Am 05.09. sind wir von Lombok nach Sumbawa weitergezogen. Die Busfahrt hat insgesamt etwas mehr als 7h gedauert (inklusive einer 1,5h Überfahrt auf der Fähre zwischen den beiden Inseln). Unsere erste Station war Sumbawa Besar, die Hauptstadt von Westsumbawa. Das erste Problem war eine halbwegs vernünftige Unterkunft zu finden. Die im Lonely Planet erwähnten Hotels waren entweder ausgebucht, oder die noch freien Zimmer viel zu überteuert und dazu einfach dreckig und irgendwie abschreckend. Letztendlich haben wir doch noch ein Zimmer gefunden, wo zumindest der Preis ok war und es auf den ersten Blick ganz ordentlich aussah. Naja aber halt nur auf den ersten Blick ... Spinnen, Moskitos und vor allem in der Nacht richtig große Kakerlaken haben unser Zimmerchen besucht. Außerdem gab es mal wieder nur die allseits bekannte und sehr beliebte Eimerdusche (bucket shower), also ein Wasserloch und ein Eimer daneben zum duschen ;-).

In der Stadt Sumbawa Besar (wo sich so gut wie keine Touristen aufhalten) begrüßt einen fast jeder mit den Worten: Hello Mister! Meistens kleine Kinder und Jugendliche, aber auch die älteren Vertreter ... und selbst Anna wird mit den selben Worten begrüßt ... auf Platz 2 im Ranking steht die Frage: Where do you go ? ... naja was soll man da sagen, halt die Strasse entlang ... Das ganze ist eine Zeit lang ganz lustig, aber auf die Dauer nervt es auch irgendwie, aber egal ähnliche Sachen kennen wir ja schon von anderen Gegenden. Unser Plan war es ein Moped auszuleihen und an die Küste von Sumbawa zu fahren, leider ist es uns nicht gelungen das organisiert zu bekommen. Keiner wollte uns ein Moped verleihen oder hat uns gar nicht erst verstanden. Insgesamt konnten relativ wenige Leute die wir getroffen haben halbwegs vernünftig Englisch sprechen. Da wir also nicht aus Sumbawa Besar rauskamen, haben wir uns die 2-3 erwähnenswerten Gebäude (darunter ein alter restaurierter Sultanspalast) angeschaut und uns einen Tag später schon auf die Weiterreise gemacht.
Der nächste angestrebte Ort war Bima im Osten von Sumbawa. Dummerweise hat das Bemo (eine Art Kleinbus) das uns zur Bushaltestelle bringen sollte, etwas zu lange gebraucht und wir haben dadurch den 8 Uhr Bus verpasst und mussten mit dem 9 Uhr Bus vorlieb nehmen. Der Unterschied zwischen beiden ist, dass der 8 Uhr Bus ein großer Expressbus ist und der 9 Uhr ein kleiner Bummelbus. Der 9 Uhr Bus ist aber nicht nur langsamer, sondern sammelt auch alles und jeden am Straßenrand ein. Nach 1h Fahrtzeit war der Bus bereits dermaßen überfüllt, woran sich auch bis zur Ankunft in Bima nichts mehr geändert hat. Aufgereiht wie die Sardinen und dazu noch durchgeschüttlet wie ein guter Martini (die Strassen verdienen teilweise die Bezeichnung nicht!) mussten wir insgesamt 10 in dem Bus leiden, bevor wir gegen 19 Uhr endlich in Bima angekommen sind. Dort haben wir uns ein Hotel genommen, sind schnell etwas essen gegangen, danach unter die Dusche und ins Bett um erstmal die Strapazen der Busfahrt wegzuschlafen :-).

Da auch Bima nur eine weitere chaotische Stadt ist, sind wir ebenfalls nach nur einer Nacht weiter an die Küste nach Sape gefahren. Der Bus war wieder schön überfüllt und die Strassen holprig, aber diesmal hat die Fahrt nur 2h gedauert. Von Sape aus fahren täglich (so fern es die Bedingungen zulassen) Fähren zu den Inseln Sumba und Flores. Wir haben uns gegen die Nachmittagsfähre entschieden und eine Nacht in Sape verbracht und sind am folgenden Tag mit der 8 Uhr Fähre in Richtung Flores aufgebrochen. Die Überfahrt hat insgesamt knapp 9h gedauert, war aber viel angenehmer als eine Busfahrt. Auf einer Fähre kann man sich frei bewegen, es gibt immer ein kleines Bistro um Hunger und Durst zu stillen und es gibt Toiletten. Außerdem waren 2 große Bildschirme auf der Fähre angebracht, auf denen die ganze Zeit irgendwelche Filme liefen, und vor allem das Panorama der ganzen kleinen und größeren Inseln die man während der Fahrt passiert ist ziemlich nett anzuschauen.

Gegen 16 Uhr sind wir in Labuanboja, der Hauptstadt von Flores, angekommen und werden uns jetzt erst einmal ein paar Tage von den letzten Reisestrapazen auf Sumbawa ausruhen. Sumbawa bietet eine herrliche Landschaft, aber der Tourismus hat dort nur an einigen Stränden Fuss gefasst, die hauptsächlich bei Surfern beliebt sind. Im Landesinneren erlebt man mehr oder weniger das typische Indonesien, was mich wie in meinem letzten Eintrag schon erwähnt, stark an die Gegebenheiten in Myanmar erinnert. Es ist ziemlich dreckig und geht chaotisch zu, Transportmittel sind hoffnungslos überfüllt und Touristen stehen immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Obwohl wir auch einige nette Menschen getroffen haben, ist mir die Bevölkerung in Myanmar aber um einiges sympathischer. Auch die Moscheen, die überall zu finden sind, und 5x am Tag zu mit unter unmenschlichen Zeiten ihre Gebete über Megaphone verbreiten, können einen den Nerv rauben. Wer von Euch wurde schon mal früh um 5 von Gebetsgeplärre aus den Schlaf gerissen, na wer ? ... es gibt auf jeden Fall schöneres ...

Labuanbajo ist eine sehr vom Tourismus geprägte Stadt, denn von hier aus sind die Komodoinseln auf denen die Komodowarane leben am besten zu erreichen. Außerdem gibt es fantastische Möglichkeiten zum Schnorcheln und vor allem zum Tauchen. Dementsprechend ist es hier auf den ersten Blick wie ein Tag/Nacht Unterschied im Vergleich zu Sumbawa. Wir sind jetzt aber auch froh wieder eine vernünftige Unterkunft zu haben und werden uns etwas ausruhen, bevor auch wir den Komodoinseln einen Besuch abstatten werden.

Sunday, September 4, 2011

Lombok

Zwischen Lombok und Bali liegen nur wenige Seemeilen, dennoch sind beide Inseln total unterschiedlich. Lombok ist groessteils muslimisch, bei weitem nicht so modern und fortschrittlich und erinnert mich persoenlich so ein bisschen an Myanmar. Waehrend Bali das Paradies fuer Pauschaltouristen ist, sind in Lombok groessten Teils Backpacker unterwegs. Auch die Preise sind in Lombok wieder asiatisch und wir zahlen fuer unsere nette Unterkunft gerade mal ein drittel des Balipreises.

Wir haben uns in Mataram niedergelassen, was mit etwas mehr als 300.000 Einwohnern die Hauptstadt von Lombok ist. In Mataram war es moeglich bei einer Fluggesellschaft einen weiteren notwendigen Flug zu buchen, was ueber das Internet nicht funktioniert hat. (bei den Onlinezahlverfahren werden nur indonesische Kreditkarten akzeptiert ... warum auch immer) Wir haben jetzt bis zum 30.09. Zeit uns nach Zentralflores zu begeben, bevor wir von da aus zurueck nach Java fliegen werden. Also knapp 4 Wochen, was eine Menge Zeit ist und wir es dementsprechend ruhig angehen werden. In den 3 vergangenen Tagen auf Lombok haben wir 2 Jugendliche Indonesen kennen gelernt, uns gut mit Ihnen verstanden und zweimal zum Abendessen verabredet. Ausserdem haben wir uns ein Moped ausgeliehen und sind die Straende in der naeheren Umgebung abgefahren. Die Natur auf den indonesischen Inseln hat wirklich jede Menge zu bieten, gerade begeisterte Kletterer, Surfer oder auch Taucher kommen vollkommen auf ihre Kosten. Morgen frueh wollen wir auf die naechste Insel in Richtung Osten (Sumbawa) weiterziehen. Ich bin schon auf das beruechtigte Chaos in der Bushaltestelle von Mataram gespannt, viele haben uns davor gewarnt, aber heh: nirgendwo ist der Tranport guenstiger zu kommen, denn man muss keine Kommisionen an die ganzen Vermittler abdruecken, ausserdem haben wir schon so viel Chaos in Myanmar, Laos oder Vietnam erlebt da kann uns so leicht nichts abschrecken :-).

Friday, September 2, 2011

Die Urlaubsinsel Bali

Am Donnerstag den 25.08. sind wir von Kuala Lumpur nach Denpasar auf Bali geflogen. Obwohl die Lebenserhaltungskosten in Indonesien recht guenstig sind, trifft das fuer Bali leider nicht zu. Der Grossteil der Insel scheint nur vom Tourismus zu leben, es gibt Orte in denen sich Hotel an Hotel, Restaurant an Restaurant, Wechselstube an Wechselstube, Souvenirshop an Souvenirshop, usw. reihen. Alle moeglichen Touren, quer ueber die Insel zu den ganzen Sehenswuerdigkeiten, oder auch zu anderen Inseln werden angeboten und die Preise sind schon fast europaeisch. Das mag dem Europaeer der 2-3 Wochen Urlaub auf Bali macht, im Vergleich zu den Preisen in anderen Urlaubsgebieten guenstig vorkommen, aber fuer uns die seit Monaten an asiatische Preise gewoehnt sind, war es eher ein Schock. (obwohl ich eigentlich nichts anderes erwartet habe :-)) Dementsprechend war die eigentlich recht simple Unterkunft in Sanur, die bisher teuerste auf unserer Reise. Dennoch sind wir 7 Tage geblieben, denn wir haben meine Mutti + Anhang getroffen die knapp 2 Wochen auf Bali Urlaub gemacht haben. Da sie in einem netten 4 Sterne Hotel untergekommen waren, haben wir uns die meiste Zeit ebenfalls dort aufgehalten und den riesigen Pool, die Tischtennisplatte, usw. mitbenutzt und uns auch beim kostenlosen Nachmittagskaffee fuer Hotelgaeste mit bedient :-).

Bali selbst hat eine Hindukultur die in dieser Art nur auf Bali existiert und sehr unterschiedlich zum Hinduismus in Indien ist. Jedes Haus hat einen kleinen Minitempel, dazu gibt es Dorftempel und spezielle hinduistische Tempel. Mehrmals taeglich werden Blumen und andere Gaben an den Tempeln abgelegt, um die Goetter zu besaenftigen. Mit dem Hinduismus kommt natuerlich auch das Kastensystem und es gibt 3 Kasten und dazu verschiedene Regeln. Zum Beispiel darf ein Mitglied einer niedrigeren Kaste niemals einem Mitglied einer hoeheren Kaste an den Kopf fassen, oder beim Schlafen muss immer der Kopf in Richtung des Haustempels gerichtet sein, niemams die Fuesse.

Neben dem Relaxen am Strand sind wir zu 4. auch einmal schnorcheln gegangen. Bei dem starken Wellen vom Indischen Ozean war das aber gar nicht so einfach hat aber dennoch Spass gemacht und wir konnten wieder eine nette Unterwasserwelt sehen. Ausserdem haben wir einen organisierten Ausflug zu einigen Sehenswuerdigkeiten auf Bali gemacht. Unser Taxifahrer hat uns von einer Station zur naechsten gefahren und wir konnten uns dort immer eine gewisse Zeit aufhalten bevor es weiter ging. Vor allem am Anfang wirkte das Ganze mehr wie eine Shoppingtour. Betrachtet man die traditionelle Bildherstellung der Balinesen, sitzt ein Maler in einer Ecke und kritzelt etwas auf seinem Papier herum ... ja schoen und dann gibt es einen riesigen Souvenirshop mit Gemaelden wo man mehr oder weniger dazu gedraengelt wird etwas zu kaufen. Das selbe war bei der Holz-, und Silberherstellung ;-). Spaeter konnten wir noch den groessten immer noch aktiven Vulkan auf Bali sehen (natuerlich von einem total ueberteuerten Restaurant aus.) Die Kaffeeplantage, auf der Arabica und Robusta angebaut und auch Kaffee Luwak mit Hilfe der Wiesel hergestellt wird, hat uns eigentlich am besten gefallen.

Viel Zeit haben wir mit der Planung der weiteren Reiseroute verbracht. Fuer den indonesischen Visaantrag mussten wir nachweisen das wir Indonesien innerhalb von 60 Tagen wieder verlassen, weswegen ich prophylaktisch einen Flug von Medan im Norden von Sumatra nach Malaysia gebucht hatte. Unsere erste Idee war dementsprechend von Bali aus ueber Java nach Sumatra zu reisen. Diesen Plan haben wir aber verworfen, denn wir wollen uns erstmal ein paar Wochen oestlich von Bali aus bewegen und uns zu der Insel Flores durchkaempfen. Von Flores aus sind die Komodoinseln einfach zu erreichen, wo die legendaeren Komodowarane leben. Leider werden wir aus Zeitgruenden den vorher gebuchten Flug somit nicht in Anspruch nehmen koennen und eine Rueckerstattung gibt es bei den Billigfluganbietern auch nicht. Naja 75 Euro in die Tonne getreten, aber das Monate lange vorausplanen ist auch nicht immer einfach, was solls ... :-). Als erste Station steht jetzt erst einmal Lombok auf dem Programm ...

Thursday, August 25, 2011

Kuala Lumpur

Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia und hat angefangen von den vielen Gruenanlagen, ueber historische Gebaeude, einer guten Infrastruktur, bis hin zu unzaehligen Wolkenkratzern und einer bunten Kultur - gepraegt durch die verschiedenen Nationalitaeten der Einwohner - , ziemlich viel zu bieten.

3 Tage haben wir uns in Kuala Lumpur aufgehalten und hatten eine sehr zentral gelegene Unterkunft, wodurch wir eine Vielzahl der Sehenswuerdigkeigen schnell erreichen konnten. Leider ist ein Grossteil unserer Zeit fuer die Beschaffung des indonesischen Visum draufgegangen. Wir mussten 2x den knapp einstuendigen Weg zur Botschaft antreten. Einmal fuer den Antrag und einen Tag spaeter um es abzuholen. Ausserdem haben wir in der Botschaft auch noch einige Stunden verbracht, die indonesischen Beamten haben jede Menge Zeit und die Ruhe weg ... zumindest konnten wir das gewuenschte 60 Tage Visum letztendlich doch bekommen.

Dann haben wir uns natuerlich, wie jeder Tourist vermutlich, die Petronas Tuerme angeschaut. Die Tuerme wurden von der Firma Petronas gebaut und haben sich mit dem ehemaligen World Trade Center in New York und dem Willis Tuermen in Chicago um den Status des weltgroessten Gebaeudes gestritten. Seit 2010 ist die Diskussion aber beendet, denn im Januar 2010 wurden das Burj Khalifa in Dubai fertiggestellt, welches mit ca 830m mehr als 300m hoeher ist. Aber einen Rekord halten die Petronas Tuerme doch noch und zwar fuer die hoechste sogenannte "Sky Bridge", eine Bruecke welche die beiden Tuerme im 41. Stockwerk mit einander verbindet ;-).

Neben den Petronas Tuermen haben wir uns noch den Kuala Lumpur Turm angeschaut, der dem Berliner Fernsehturm sehr aehnlich sieht, den Central Market besucht und waren auch 2x im Kino, was bei 2 Euro fuer das Ticket sehr guenstig ist. In der indonesischen Botschaft sind wir einem Kanadier begegnet, der in Indonesien arbeitet und sein Arbeitsvisa neu beantragen mussten. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und dann den Rest des Tages mit ihm verbracht, bevor er abends wieder zurueck nach Indonesien geflogen ist. Insgesamt war die Zeit in Kuala Lumpur viel zu kurz, es gibt dort wirklich sehr viel zu sehen und zu erleben ... naja vielleicht beim naechsten Mal! :-)

Sunday, August 21, 2011

Melaka

In Melaka haben wir uns die letzten 3 Tage aufgehalten und ich muss sagen die Stadt hat uns gut gefallen. Melaka war im 16. und 17. Jahrhundert die bedeutendste Handelsstadt in der Gegend und wurde zeitweise von den Britten, Portugiesen, Hollaendern oder Malaysianern regiert. Weiterhin sind chinesische und indische Einfluesse in Melaka zu finden und jede Kultur hat ihre Spuren hinterlassen, so dass die verschiedensten Architekturen zu sehen sind. Seit 2008 ist die Stadt auch ein Weltkulturerbe der UNESCO. Ausserdem ist Melaka bekannt fuer jede Menge Essensspezialitaeten. So habe ich zum Beispiel meine erste Cendol (eine Art geschrettertes Eis mit Zutaten wie Nuessen, Sahne und anderen Sachen die ich nicht so eindeutig zuordnen konnte, klingt vielleicht etwas komisch ist aber verdammt lecker!) und erste Laksa (Suppe mit Nudeln, Ei, Schrimps, Fischbaellchen, Tofu usw.) gegessen. Da wir an einem Wochenende dort waren konnten wir auch die Nachtmaerkte miterleben, bei denen Teile von Chinatown fuer Fahrzeuge gesperrt und jede Menge Staende mit leckeren Essen und allen moeglichen anderen Zeugs aufgebaut werden. Auch unsere Unterkunft war nett und preisguenstig, was in Malaysia nicht gerade typisch ist ;-). Leider war auch eine Moschee ganz in der Naehe. So konnten wir uns taeglich die 5 Gebete der Muslime anhoeren, die lautstark ueber Megaphone verkuendet werden. Besonders das Gebet vor dem Sonnenaufgang um etwa 5:30 ist der Hammer, muss man unbedingt einmal miterlebt haben! ;-).

Heute sind wir weiter nach Kuala Lumpur gefahren. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt von Malaysia und vorlaeufig unser letzter Stop bevor wir nach Bali fliegen werden. Ehe wir uns die Stadt ansehen koennen, muessen wir uns morgen erstmal um das Visum fuer Indonesien kuemmern. Ich habe mich etwas im Internet schlau gemacht und herausgefunden das die in der Botschaft zum Beispiel Passbilder mit ROTEM Hintergrund verlangen, oder das man gar nicht erst reingelassen wird, wenn die Kleidungsnetikette nicht stimmt. Also werde ich morgen mal wieder meine Schuhe aus dem Rucksack kramen und schoen lange Hosen anziehen - was fuer ein Spass bei der Hitze hier ...

Wednesday, August 17, 2011

Kuching, die Katzenstadt

Seit 3 Tagen befinden wir uns jetzt schon in Kuching, der Hauptstadt von Sarawak. Sarawak ist genau wie Sabah ein autonomer Staat auf der Insel Borneo und gehoert ebenfalls zu Malaysia. Am 14.8. sind wir von Kota Kinabalu nach Kuching geflogen. Auch lustig, der Flug war guenstiger als die ganzen Busfahrten die wir fuer die selbe Strecke gebraucht haetten und wir haben uns nebenbei mehr als 20h Fahrt erspart.

Kuching ist eine recht schoene Stadt, definitiv um einiges attraktiver als Kota Kinabalu, welches zum Grossteil nur aus an einander gereihten Betonbaukloetzen besteht. Ein Fluss fliesst mitten durch Kuching an dessen Ufern eine Promenade, Gruenanlagen, verschiedene historische Gebaeude und natuerlich Cafes und Souvenirshops zu finden sind. Ausserdem ist Kuching das malaysische Wort fuer Katze, und Katzen sind somit auch das Symbolbild der Stadt. Die verschiedensten Katzenstatuen sind ueberall verteilt, es gibt sogar ein Katzenmuseum und natuerlich alle moeglichen Souvenirs mit einer Katze drauf. Wir haben uns natuerlich auch ein Katzen T-Shirt gekauft :-).

Auch das sogenannge TUNE Hotel in dem wir hier untergekommen sind hat ein interessantes Geschaeftsmodell. Man bezahlt einen relativ geringen Grundbetrag fuer ein Zimmer, das fuer das Geld ein guter Standard ist. Fuer alle Extras, wie zum Beispiel TV, Internet, Klimaanlage, Handtuecher, usw. ist dann auf einer taeglichen Basis extra zu bezahlen. Das heisst man kann sich Internetzugang fuer 24h oder eine Klimaanlage fuer 12h kaufen. Ich finde das ist ein gutes System, so kann sich jeder ganz individuell zusammenstellen was er braucht und nur dafuer bezahlt er dann auch. Wir zum Beispiel haben sowieso unsere eigenen Handtuecher, brauchen keine Klimaanlage usw. und koennen Geld sparen, haben aber dennoch eine vernuenftige Unterkunft :-).

Morgen werden wir Borneo nach rund 2,5 Wochen schon wieder verlassen, zurueck auf die Halbinsel von Malaysia nach Johor Bahru fliegen und anschliessend direkt einen Bus nach Melaka nehmen. In einer Woche werden wir dann nach Bali fliegen, zuvor muessen wir aber noch ein 2 monatiges Visum fuer Indonesien beantragen. Den Visaantrag wollen wir in Kuala Lumpur stellen, ich hoffe es geht dabei alles glatt und die 3 Tage die wir dafuer Zeit haben reichen aus, man liest so einiges negatives ueber die indonesischen Botschaften, wo mehr mit Willkuer als nach Vorschrift gehandelt wird ...

Wednesday, August 10, 2011

Borneos längste Nasen ...

... haben definitiv die Probosics Affen und zwar die männliche Exemplare!
 

Unser zweiter Tagesausflug hat uns in die Labuk Bay geführt. Dort gibt es eine der wenigen Möglichkeiten die Probosics Affen, welche nur auf Borneo leben, in freier Wildnis zu sehen. Der ganze Ausflug war recht gut durchorganisiert. Der Besitzer der Labuk Bay bietet einen speziellen Transportbus in die abgelegene Gegend an, der früh um 9:30 Uhr von Sandakan in die Bay, Nachmittags um 3 Uhr wieder zurück und auch in der Bay zwischen den zwei verschiedenen Fütterungsplattformen hin und her fährt. Eine Fahrtstrecke hat knapp 1,5 h gedauert, so dass wir gegen 11 Uhr in der Labuk Bay angekommen sind. Als erstes haben wir uns ein 40 minütiges Video über die Affen und die Entstehung der Anlage angeschaut. Ursprünglich haben die Affen auf Grund des immer kleiner werdenden Lebensraumes ihr Futter in den Palmenplantagen gesucht. Um dies zu verhindern wurden die Affen gefüttert und die Idee einer Touristenattraktion entstand. Der ganze Ausflug war nicht ganz billig und hat rund 23 Euro pro Person gekostet, war aber auf jeden Fall sein Geld wert. Bei den Fütterungen (vor allem bei der zweiten auf der Plattform weiter im Dschungel), kommen die Nasenaffen ganz nah und haben keinerlei Berührungsängste. Einige Probosics saßen nur ein paar Zentimeter von uns entfernt und liessen sich sogar anfassen. Im Gegensatz zu den Orangutans in Sepilok kommt man also wirklich viel näher an die Tiere heran und es sind jede Menge Probisics zu sehen. Ich persönlich fand das Erlebnis bei den Probosics um einiges interessanter als bei den Orangutans, obwohl natürlich die Idee eines Waisenhauses für Orangutans um einiges besser ist als eine Fütterungsveranstaltung um den Touristen das Geld aus den Taschen zu ziehen ;-). Dennoch geht man irgendwo in den Zoo ist das ja auch nichts anderes, hier leben die Tiere zumindest noch in freier Wildnis, also wenn ihr mal in Sabah seid: unbedingt die Probosics anschauen, es lohnt sich!!!

Heute haben wir einen letzten Ausflug von Sandakan aus zu einer Krokodilfarm unternommen. In der Farm werden die Krokodile leider nur gezüchtet um irgendwann das wertvolle Krododilleder und was weiss ich noch alles von ihnen zu verkaufen. Weiterhin gibt es noch ein paar andere Tiere, wie Fische, Schildkröten oder Schlangen in der Farm. Irgendwann wurde eine Krokodilshow veranstaltet, auf welche die daran teilnehmenden Krokodile aber wenig Lust hatten. So wurden sie mehr oder weniger gezwungen irgendwelche sinnlosen Sachen mit sich machen zu lassen. Für uns sah das ganze viel zu sehr nach Tierquälerei aus, so dass wir mitten in der "Show" aufgestanden sind und die Farm schnell wieder verlassen haben. Insgesamt war dieser Ausflug eher eine Enttäuschung, obwohl wir einige richtig große Krokodile, die bis zu 60 Jahren alt und 800kg schwer waren, gesehen haben. Aber es handelt sich eben nicht um einen Zoo sondern um eine Zuchtfarm, was einen Besuch irgendwie etwas skurril macht ... 

Morgen werden wir Sandakan, nach einer Woche Aufenthalt, wieder verlassen und zurück nach Kota Kinabalu fahren. Am Sonntag den 14.8. fliegen wir dann schon wieder weiter nach Kuching, welches die Hauptstadt des zu Malaysia gehörenden Staates Sarawak ist, und ziemlich weit im Westen von Borneo liegt.

Sunday, August 7, 2011

Sandakan, Naturfreunde aufgepasst!

Von Kota Kinabalu sind wir mit dem Bus nach Sandakan gefahren, wo wir uns jetzt schon seit 4 Tagen aufhalten und wohl auch noch 3-4 weitere Tage verweilen werden. Sandakan ist mit rund 450.000 Einwohnern die Großstadt in dieser Gegend, liegt direkt am Meer und macht insgesamt einen recht netten Eindruck. Der eigentliche Grund warum wir uns so lange hier aufhalten ist aber nicht Sandakan selbst, sondern die vielen Attraktionen die in der näheren Umgebung zu finden sind. Da hätten wir zum Beispiel ein Rehabilitationszentrum für Orangutanwaisen, die Möglichkeit Probosics Affen zu sehen (die Langnasenaffen die es nur auf Borneo gibt), eine Krokodilfarm, nahe gelegenene Inseln wo man Schildkröten beim legen ihrer Eier beobachten kann, viel Regenwald mit Höhlen und Flüssen und jede Menge Natur pur.

Unser erster Ausflug ging in das Rehabilitationszentrum für Orangutanwaisen. Hier werden Orangutanbabies versorgt, die auf irgendeine Art von ihrer Mutter getrennt wurden. Die Orangutanbabies, die meist von Menschen in der Umgebung gefunden und anschließend in das seit 1964 bestehende Zentrum gebracht werden, müssen Jahre gepflegt werden bevor sie fähig sind wieder in der Wildnis zu leben. Die Orangutanbabies werden dabei medizinische und mit Nahrung versorgt und ihnen werden alle Fertigkeiten zum späteren überleben, wie zum Beispiel klettern beigebracht. Im Endeffekt übernehmen Menschen die Rolle der Orangutanmutter. Haben die jungen Orangutans ein gewisses Alter und eine gewisse Eigenständigkeit erreicht, werden sie im Regenwaldreservoir von Sepilok ausgesetzt. Dort finden täglich 2 Fütterungen statt, zu denen die ausgesetzten Orangutans erscheinen können, wenn sie nicht in der Lage oder auch zu faul sind sich selbst Nahrung zu beschaffen. Das Reservoir ist nicht durch irgendwelche Absperrungen vom restlichen Regenwald getrennt, so dass es den Orangutans selbst überlassen ist, ob und wann sie sich tiefer in den Dschungel vorwagen und ihren Helfern vielleicht für immer den Rücken zukehren. Ich finde das ganze ist ein ziemlich interessantes und gut durchdachtes Projekt um das Überleben der Orangutans, welche die zweitgrößte Affenart nach den Gorillas und die einzige große Affenart außerhalb Afrikas ist, zu sichern. Als Besucher des Rehabiitationszentrum, bekommt man nicht die Orangutanbabies zu sehen, kann aber die Fütterungen miterleben und sich auf einigen Pfaden durch das Regenwaldreservoir bewegen. Neben den wenigen Orangutans die zu den Fütterungen erscheinen sind massenweise Makaken zu sehen, die versuchen den Orangutans das Essen wegzustipitzen ;-). Außerdem gibt es noch jede Menge Informationsmaterial, ein 20 minütiges Video über die Arbeit der Einrichtung und auch die Möglichkeit ein Orangutanbaby für ein Jahr für ca 40 Euro zu adoptieren.

In den nächsten Tagen stehen noch die Langnasenaffen und die Krokodilfarm auf unseren Programm. Davon werde ich Euch dann später berichten :-).

Tuesday, August 2, 2011

Mersing, Kota Kinabalu und weiteres ...

In Mersing haben wir uns in aller Ruhe an Malaysia und das meist sehr leckere Essen gewoehnt. Ich finde es lebt sich sehr angenehm in Malaysia! Die Menschen sind sehr nett, die Touroperatoren nicht so aufdringlich und selbst die Taxifahrer sind gut zu ertragen und fragen nicht 10x nach ob man nicht doch irgendwo hin gebracht werden moechte. Das Taxisystem finde ich sehr gut hier und funktioniert so: Es gibt einen Taxischalter wo man ein Ticket loest und in Abhaengigkeit von der Entfernung dafuer bezahlt. Das Ticket gibt man einem Taxifahrer der einen dann zum gewuenschten Ziel bringt. Es wird also nicht im Taxi, sondern schon im Vorraus bezahlt was gerade bei den vielen Abzockern unter den Taxifahrern ein beruhigendes Gefuehl ist :-).

Dann haben wir einen Tag vor unserer Abreise aus Mersing ein kleines Kaetzchen am Strassenrand aufgesammelt, mit ins Hotelzimmer geschmuggelt und den kleinen ausgehungerten Kerl ausreichend mit Nahrung versorgt. Waere nicht am darauffolgenden Tag ein Flug auf dem Programm gestanden wo keine Tiere erlaubt sind, haetten wir unseren neuen Freund wohl eine Weile mit auf Reisen genommen, so aber hatten wir keine Wahl und mussten ihn nach nur einen Tag wieder aussetzen. Als wir ihn an der selben Stelle an der wir ihn gefunden hatten wieder ausesetzt haben ist gluecklicher Weise direkt seine Mutter aufgetaucht, so dass wir ihn mir ruhigen Gewissen der "Wildnis" ueberlassen konnten.

Von Mersing ging es mit dem Bus zurueck nach Johor Bahru, nach etwas Aufenthalt und einer einstuendigen Fahrt zum Flughafen sind wir in den Abendstunden nach Kota Kinabalu, der Hauptstadt des zu Malaysia gehoerenden Staates Sabah, geflogen. Gegen 23 Uhr nach 2,5h Flug sind wir in Kota Kinabalu zeitgleich mit ca 4 weiteren Flugzeugen gelandet. Dementsprechend war bei der Passkontrolle viel los und wir mussten eine weitere Stunde warten. Danach noch ein Taxi in ein halbwegs guenstiges Hotel genommen und der lange Reisetag war zu Ende!

Zu Zeit sind wir dabei unsere naechsten 2 Wochen in Sabah zu planen. Morgen werden wir mt den Bus nach Sandakan fahren, welches unsere erste Station sein wird.

Friday, July 29, 2011

Malaysia

Nach der Einreise in Malaysia waren wir in den letzten 3 Tagen in 3 verschiedenen Ländern gewesen :-). Die Einreisen in Singapur und Malaysia sind total unkompliziert, man muss nichts für das Visum bezahlen, und sich auch nicht ewig irgendwo anstellen, es wird nur schnell ein Stempel mit der Gültigkeitsdauer in den Reisepass gedrückt und das wars - schön wenn es überall so einfach wäre ...

Jedenfalls haben wir uns in Malaysia direkt zur Bushaltestelle von Johor Bahru begeben und sind von dort nach 2h Wartezeit weiter nach Mersing gefahren. In Mersing haben wir uns in einem der preisgünstigen Hotels einquartiert, obwohl auch die billigsten 15$ kosten und nicht annähernd den Standard von Vietnam haben. Aber vielleicht ist das ja auch abhängig von der jeweiligen Stadt, wir werden es sehen. Die Busfahrt war dafür sehr günstig und auch die Lebensmittelpreise sind vollkommen in Ordnung.

Allgemein ist es aber schon total anders als in Laos und Vietnam. Die Mehrzahl der Malaysianer sind Moslems, so gibt es zum Beispiel total anderes Essen und auch die meisten Frauen laufen mit Kopftuch und manchmal auch Schleier durch die Straßen. Bis jetzt waren die Leute in Malaysia aber überraschend freundlich, auch von Abzockerei und nervigen Taxifahrern haben wir bisher noch nichts gesehen. Es gefällt uns also ganz gut hier und wir ruhen uns gerade von den letzten Reisetagen in Mersing aus.

Am 1.8. steht dann schon der nächste Flug auf den Inselteil von Malaysia nach Kota Kinabalu auf dem Programm.

Wednesday, July 27, 2011

Singapur

Gestern sind wir nach 2h Flug und 1h Zeitverschiebung gegen 13 Uhr in Singapur gelandet. Am Flughafen haben wir ein paar Dollar eingetauscht und sind mit der MRT (eine Art S-Bahn) in die Stadt zu unserem, vorher ueber Internet gebuchten, Hostel gefahren.

Singapur bietet wirklich einen starken Kontrast zu allen anderen Laendern die wir in Suedost Asien bisher bereist haben. Hier ist es sauber und ordentlich, es gibt geregelten Strassenverkehr, ja die Fahrer halten sogar an und lassen einen ueber die Strasse gehen, massenweise Wolkenkratzer sind in der Stadt zu finden (ok das gibt es in Bangkok auch ...) und es ist alles seeeeeehr teuer.

Fuer unsere Uebernachtung haben wir rund 30$ bezahlt. Dafuer haben wir aber kein eigenes Zimmer sondern nur 2 Betten in einem 10 Bett Schlafraum bekommen. Guensitger geht es in Singapur glaube nicht! Im Vergleich dazu mussten wir zum Beispiel in Vietnam nie mehr als 22$ zahlen, wofuer wir schon ein recht luxurioeses Zimmer bekommen haben. Immerhin waren die Betten hier sehr bequem. Dennoch konnten wir nicht so gut geschlafen, denn mitten in Nacht haben sich zwei Inder ins Zimmer gesellt und von da an den Rest der Nacht lautstark schnarchend unzaehlige Baeume abgesaegt.

Nachdem wir gestern so die Notwendigkeiten erledigt hatten (mehr Geld eingetauscht, auch schon fuer Malaysia, Essen gefasst und einen Supermarkt ausfindig gemacht, ...), haben wir einen tibetischen Tempel besucht und sind anschliessend ins Luxuszentrum in die Marina Bay gefahren. Dort sticht neben unzaehligen Wolkenkratzern vor allem das "Marina Bay Sands Hotel" heraus. Ein riesiges Luxushotel, mit integrierten Shopping-, Museums- und Casinokomplex. Allein das Casino ist gefuehlte 20x so gross wie das in Savannakhet in Laos (und das war schon riesig). Die ganze Architektur ist ziemlich fururistisch und sieht einfach abgefahren aus. Falls ihr Euch das mal ansehen wollt: http://www.marinabaysands.com :-)

Im Moment sitzen wir beim Fruehstueck und wollen uns anschliessend den Zoo von Singapur ansehen. Am Nachmittag werden wir versuchen direkt weiter nach Malaysia zu reisen und hoffen das wir die kleine Stadt Mersing, die direkt am Chinesischen Meer liegt, heute noch erreichen koennen. Dort haben wir vor uns etwas von den Reisestrapazen der letzten Tage auszuruhen, ich sage Euch Reisen kann auch anstrengend sein - macht aber dennoch Spass :-)))!

Tuesday, July 26, 2011

Ho Chi Minh City & das Mekong Delta

Am 24.07. haben wir in aller früh Dalat verlassen und sind nach einer 8 stündigen Busfahrt in Ho Chi Minh City angekommen. Auf der Fahrt hatten wir ein wirklich netten älteren vietnamesischen Herren neben uns sitzen der noch dazu sehr gut Englisch gesprochen hat. Solche Begegnungen waren in Vietnam leider eine Seltenheit. Meist wollen die Leute nur Geschäfte mit einem machen, oder sind mit unter ziemlich unfreundlich, oder sprechen eben kein Wort Englisch so das eine Konversation nur sehr bedingt funktioniert ;-).

Der ältere Mann hat uns jedenfalls einiges über Vietnam erzählt und uns auch in der Bushaltestelle in Ho Chi Minh City geholfen den richtigen Bus zu finden um in das Backpackerviertel zu gelangen. Somit konnten wir uns eine teuere Taxifahrt sparen und sind für nicht mal 30 cent bei unserem Hotel angekommen.

Das "Duc Voung" Hotel ist ein 2 Sterne Hotel und wurde uns von anderen Reisenden empfohlen. Das Personal ist wirklich sehr freundlich, die Zimmer gut ausgestattet (wie eigentlich immer in Vietnam), dazu haben wir ein Restaurant auf der Dachterrasse im 9. Stock und das Frühstücksbuffet ist sehr lecker und vor allem umfangreich!

Für den Tag darauf haben wir eine Tour ins Mekongdelta gebucht. Zusammen mit ca 20 weiteren Touristen wurden wir per Bus in 3h zum Mekong gebracht. Dort sind wir per Boot auf dem Mekong herumkutschiert wurden, haben die schwimmenden Märkte gesehen, eine Fabrik die aus Kokosnüssen Süßigkeiten herstellt besucht, Tee verkostet usw. - eine durchorganisierte Tour eben.

Die schwimmenden Märkte waren nicht so spektakulär wie man sich das vorstellen mag. Es hat sich eher um eine Art Großmarkt für Obst und Gemüse gehandelt. Unser Guide meinte unter 20kg wird dort nichts gehandelt. Der Markt soll in den Morgenstunden am aktivsten sein was wir aber auf Grund unserer langen Anreise nicht sehen konnten. Dennoch einen Eindruck vom Leben auf und von dem Fluss hat man bekommen.

Heute an unserem letzten Tag in Vietnam, sind wir nach dem Frühstück gemütlich durch die Straßen von Ho Chi Minh City geschlendert, haben uns das ganze Chaos und die unzähligen Mopeds die durch die Stadt fahren angeschaut und nach dem Mittagessen das vietnamesische Kriegsmuseum besucht. In dieser umfangreichen Ausstellung dreht sich alles um den 2. Indochinakrieg und die Untaten der Amerikaner. Jede Menge Photos vom Kriegsgeschehen, Presseberichte vom Zeitgeschehen, Statistiken des Krieges, usw. sind zu sehen und auch verschiedene Panzer und Flugzeuge sowie jede Menge Waffen sind zu begutachten. Die Berichterstattung ist natürlich etwas einseitig, dennoch ist es schockierend zu sehen was die Amerikaner so alles in Vietnam angerichtet haben.

Am Abend haben wir noch unsere letzten vietnamesischen Dong ausgegeben und ein paar T-Shirts und andere kleine Souvenirs ersteigert. Morgen geht es weiter nach Singapur, wir fliegen mit Tigerairways und hoffen auf eine gute Landung und einen netten Tag in Singapur :-).

Saturday, July 23, 2011

Dalat

Am 20.7. sind wir mit dem Nachtbus von Quy Nhon aufgebrochen und haben Dalat am 21.7. um 6 Uhr früh erreicht. Zum zweiten Mal haben wir einen Schlafbus benutzt und diesmal waren die "Betten" sogar noch etwas größer als beim ersten Mal und die Fahrt ganz bequem. Aber generell kommen wir bei Nachtreisen wenig zum schlafen und so sind wir schön übermüdet in Dalat angekommen und mussten dort unglücklicher Weise noch bis 10 Uhr warten ehe wir unsere Unterkunft beziehen konnten.

Dalat kann man ein bisschen mit Pyin U Lwin in Myanmar vergleichen. Beide Städte sind im Gebirge gelegen und bieten ein viel angenehmeres Klima als die nahe gelegenen Großstädte Mandalay in Myanmar und Saigon in Vietnam. Dementsprechend haben sich die Kolonialmächte gerne in diesen Städten niedergelassen um der drückenden Hitze zu entgehen. Wie Pyin U Lwin ist auch Dalat geprägt von Kolonialarchitekur. Neben vielen Villen gibt es einen kleinen Big Ben und auch einen kleinen Eiffelturm zu sehen. Außerdem liegt ein großer bananenförmiger See in der Stadtmitte, es gibt einen Golfplatz und einen botanischen Garten.

Weiterhin ist in Dalat das "Crazy House" zu finden. Dieses Haus wird seit 1990 gebaut und soll 2015 fertig werden. Das Haus wirkt so ein bisschen wie das Wunderland von Alice und die fertig gestellten Bereiche sind bereits für Touristen zugänglich. Es gibt 9 verschiedene Hauptzimmer die alle ein Tier- oder Pflanzenmotto haben. Da hätten wir zum Beispiel den Tiger-, Känguru oder Bienenraum ;-). Dazwischen gibt es Gärten, Verwindungen, Kämmerchen Aussichtspunkte und vieles mehr. Für viel Geld ist auch das Übernachten in den Räumen möglich, aber 2h durch das ganze Chaos zu irren hat uns gerreicht :-).

Heute wollten wir mit einer alten Eisenbahn in das 9km entfernte Trai Mat fahren und uns dort eine Pagode anschauen. Als wir die 3km zum Bahnhof erfolgreich zurückgelegt hatten, wurde uns leider gesagt das der nächste Zug erst in 5h fährt. Somit haben wir diesen Plan verworfen und uns in einen 2 Mann Tretbootschwan gesetzt und sind damit 1h lang auf dem Stadtsee herumgekurvt.

Ansonsten ist Dalat berühmt für getrocknete Früchte und wir haben schon viele verschiedene ausprobiert die meistens sehr lecker waren :-). Morgen in aller Früh geht es dann weiter nach Saigon zu unserer letzten Station in Vietnam ...

Tuesday, July 19, 2011

Sonne, Strand und Meer ...

Von Hoi An aus sind wir mit dem Bus ca 7h weiter südlich nach Quy Nhon gefahren. Quy Nhon ist eine relativ große Stadt und liegt direkt am Chinesischen Meer. Im Gegensatz zum weiter südlich gelegenen Nha Trang gehört Quy Nhon nicht zu den typischen Touristenstationen in Vietnam und ist eher bei der lokalen Bevölkerung beliebt. Dementsprechend sind "Ausländer" hier eine Seltenheit und man wird permanent angestarrt wenn man in der Stadt oder am Strand entlangläuft. Aber so ist das eben, entweder man befindet sich irgendwo wo kaum Touristen hinkommen - dann wird man permanent angestarrt - oder man ist in einem typischen Touristenort - dann wird man von den Souvenirverkäufern verfolgt ;-).

Jedenfalls gefällt es uns gut in Quy Nhon und wir waren schon an verschiedenen Stränden in der Umgebung, sind ausgiebig in die Wellen gesprungen und haben auch etwas an unserer Körperbräune gearbeitet :-).

Da wir bereits am 27.7. weiter nach Singapur fliegen, neigt sich unser Aufenthalt in Vietnam langsam dem Ende zu. Heute werden wir mit dem Nachtbus weiter südlich ins Gebirge nach Dalat fahren, bevor es nach ein paar Tagen Aufenthalt in Dalat weiter nach Saigon gehen wird. Wenn die Zeit reicht wollen wir auch noch einen 1 oder 2 Tagesausflug ins Mekongdelta unternehmen - aber schauen wir einfach mal ...

Wednesday, July 13, 2011

Hue, DMZ und Hoi An

Nach knapp 13h Fahrt sind wir in Hue angekommen und haben mal wieder ein nettes Guesthouse bezogen und hatten sogar unsere eigene kleine Terasse. Generell haben die Unterkünfte in Vietnam einen sehr hohen Standard. Selbst die Budgetzimmer sind immer gut ausgestattet - so haben wir meisten Internet, Fernseher und Kühlschrank im Zimmer.

Hue war zeitweise im 18. und 19. Jahrhundert die Hauptstadt von Vietnam und hat in Sachen Kultur recht viel zu bieten. Wir haben uns ein Fahrrad ausgeliehen und sind, umgeben von unzähligen kreuz und quer fahrenden Mopeds, durch die Stadt gefahren. Natürlich haben wir uns die alte Zitadelle angesehen, in der sich die meisten historischen Gebäude befinden.

Am Tag darauf haben wir einen organisierten Ausflug in die DMZ (Demilitarisierte Zone) unternommen. Die DMZ entstand nach dem Ende des 1. Indochinakrieges 1954 und hat Vietnam entlang des 17. Breitengrades (entlang des Flusses Ben Hai) in Nord- und Südvietnam geteilt. Obwohl im Namen "demilitarisiert" steckt, waren in der DMZ massenweise Soldaten und Geschütze positioniert um die jeweilige Grenze zu sichern. Als dann der Norden (Vietcong VC) den Süden immer mehr unter Druck gesetzt hat und die Amerikaner die Südvietnamesen im Kampf unterstützt oder besser gesagt geführt haben, ist es vor allem in den ersten Kriegsjahren zu heftigen Gefechten in der DMZ gekommen. Von dem Kriegsgeschehen ist selbst heute noch einiges zu sehen. Am bekanntesten sind die Vinh Moc Tunnel, in der sich hunderte Vietnamesen vor den Bombemangriffen der Amerikaner geschützt haben. Die Tunnel sind in 3 Levels eingerichtet, insgesamt 2km lang und maximal 23m tief. In den ersten Kriegsjahren wurden die Tunnel von Zivilisten angefertigt und genutzt in den letzten Kriegsjahren hat der Vietcong die Tunnel als strategischen Stützpunkt verwendet. Weiterhin führt der Ho Chi Minh Pfad durch die DMZ und die Stadt Khe Sanh, in der mit die schwersten Kämpfe stattgefunden haben, ist ebenfalls dort zu finden.

Von Hue aus haben wir eine private Tour in die DMZ gebucht. Unser Guide war ein Kriegsveteran der selbst für den Süden gekämpft hat und sich excellent mit den historischen Geschehnissen auskannte. Somit haben wir jede Menge Details erfahren und das Ganze war sehr interessant. In der Tour haben wir natürlich die "Highlights" der DMZ gesehen. Wir sind durch die Vinh Moc Tunnel gekrabbelt, was extrem anstrengend ist. Man kann sich kaum vorstellen das Menschen dort jahrelang gelebt haben, und bei Tageslicht wegen der permanenten Gefahr von Bombenangriffen niemals an die Oberfläche gegangen sind. Weiterhin standen wir auf dem Ho Chi Minh Pfad und haben verschiedene Kriegschauplätze, Friedhöfe und Museen besucht. Eine sehr interessante Tour die den ganzen Tag gedauert hat und mit 50$ für uns beide auch preislich voll in Ordnung war.

Gestern haben wir Hue wieder verlassen und sind mit dem Bus in das rund 140km entfernte Hoi An weitergefahren. Die Altstadt von Hoi An ist noch im ursprünglichen Stil erhalten, wurde nicht durch die Kriege und die kommunisitische Architektur zerstörrt und ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Hier sieht man keine Hochhäuser und alles wirkt sehr idyllisch, andererseits ist es auch der touristischste Ort den wir bisher in Vietnam besucht haben. Läuft man hier durch die Straßen sieht man mehr Touristen als Einheimische, es gibt jede Menge Schneider die einen irgendetwas zuschneidern wollen und ansonsten prägen Hotels, Restaurants und Souvenirshops das Straßenbild. Außerdem sind selbst die Budgethotels ziemlich teuer und wir zahlen mit 22$ mehr als das doppelte als in Hue. (dafür haben wir aber auch zum ersten mal auf unserer Reise einen Swimmingpool im Hotel :-))

Heute wollen wir uns Hoi An noch etwas genauer anschauen und morgen aller Vorrausicht nach weiter in Richtung Süden ziehen.

Saturday, July 9, 2011

Halong Bay

Wir sind eben von unserer 3 tägigen Halong Bay Tour zurückgekommen und es war definitv eines der Highlights unserer bisherigen Reise ...

Am Donnerstag wurden wir direkt nach dem Frühstück vom Hotel in Hanoi abgeholt und von unseren 2 recht lustigen Guides begrüßt. Danach hat der Bus noch 7 weitere Touristen aufgesammelt mit denen wir eine gemeinsame Reisegruppe von insgesamt 9 Personen gebildet haben, was eine sehr angenehme Gruppengröße ist.

Anschließend war die knapp 4 stündige Busfahrt von Hanoi nach Halong City zu bewältigen. Dort angekommen haben wir direkt unser Schiff gekentert und wurden mit einem leckeren umfangreichen Mittagessen begrüßt. Danach haben wir unsere sehr nett anzuschauende Kabine bezogen und uns etwas ausgeruht. Gegen 15 Uhr stand die Besichtigung einer der größten Höhlen der Halong Bay und das besteigen eines Aussichtturms auf dem Programm. Danach ging es schwimmen und wir sind begeistert wie die kleinen Kinder immer schön vom Boot aus ins Wasser gesprungen ;-) bevor es lecker Abendbrot gab und wir anschließend den Abend gemütlich mit Kartenspielen ausklingen lassen haben.

Am nächsten Morgen mussten wir zeitig raus. Nach dem Frühstück sind wir 10km auf einer Insel mit dem Fahrrad und anschließend 2h Kayak gefahren. Später am Nachmittag haben wir auf der sogenannten Cat Ba Insel angelegt, dort unser Hotel bezogen, uns noch etwas auf der Insel umgesehen und sind Abends zusammen mit den Guides auf ein paar Bier von Kneipe zu Kneipe gezogen. Wir hatten viel Spass und eine wirklich sympathische Reisegruppe, was sehr wichtig ist wenn man 3 Tage von früh bis abend mit den Leuten zu tun hat ;-).

Heute sind wir dann im Endeffekt nur von der Cat Ba Insel zurück nach Halong City gefahren, haben dort zu Mittag gegessen und dann die Rückfahrt nach Hanoi angetreten.

Insgesamt hat es sehr viel Spass gemacht und war das Geld auf jeden Fall wert, ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis würde ich sagen. Das einzigste was bei solchen voll durchorganisierten Trips etwas nervt ist das eben so gut wie jede Stunde des Tages ausgeplant ist und man keine Zeit zum Ausruhen hat, bzw würde man manche Sachen lieber etwas länger geniessen muss aber dann schon weiter etc. Aber was solls es waren 3 super Tage und die Natur in der Halong Bay wirklich mehr als nur beeindruckend. Tausende Kalksteinfelsen schiessen aus dem Meer empor und bilden die skurrilsten Figuren, dazu gibt es größere und kleinere Inseln und jede Menge mit unter luxuriöse Schiffe fahren kreuz und quer durch die Bay. Jeder der einmal nach Vietnam kommt, sollte sich auf jeden Fall die Halong Bay anschauen ...

Jetzt haben wir noch 2h Zeit bevor wir der Nachtzug von Hanoi nach Hue startet ...